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Umfrage: Mehrheit hält Ost und West für nicht zusammengewachsen

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – 30 Jahre nach der deutschen Wiedervereinigung findet die Mehrheit der Deutschen, dass Ost und West nicht zusammengewachsen sind. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von Infratest für den NDR. Im Westen sagen demnach 65 Prozent der Befragten, dass Ost und West weniger stark oder gar nicht zusammengewachsen sind. Diese Meinung vertreten im Osten mit 78 Prozent noch mehr Bürger.

Das ist eine deutliche Steigerung gegenüber der gleichen Umfrage, die der NDR vor einem Jahr in Auftrag gegeben hatte. Damals meinten 57 Prozent im Westen und 75 Prozent im Osten, Deutschland sei nicht zusammengewachsen. Auch in anderen Fragen der inneren Einheit nahm die Skepsis gegenüber dem Vorjahr zu. 58 Prozent der Ostdeutschen glauben, dass die Wiedervereinigung unfair abgelaufen sei. Im Vorjahr waren das noch 52 Prozent. 39 Prozent der Westdeutschen stimmten der Frage zu, zwei Prozentpunkte mehr als 2019. Ebenfalls mehr Befragte als noch vor einem Jahr fürchten, dass Fremdenfeindlichkeit und Rassismus die Demokratie bedrohen. 66 Prozent im Westen (2019: 58 Prozent) und 61 Prozent im Osten (2019: 59 Prozent).

Foto: Gedenken an 30 Jahre Mauerfall, über dts Nachrichtenagentur