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Unabhängigkeitsreferendum in Neukaledonien erneut gescheitert

Nouméa (dts Nachrichtenagentur) – Die Inselgruppe Neukaledonien wird ihren Status als französisches Überseegebiet beibehalten. Bei einem Referendum stimmte am Sonntag erneut die Mehrheit der Neukaledonier gegen eine Unabhängigkeit. Nach Auszählung von etwa 90 Prozent der Stimmzettel kommt das Nein-Lager auf rund 96 Prozent.

Die Separatisten hatten im Vorfeld zum Boykott der Abstimmung aufgerufen, nachdem eine Verschiebung abgelehnt worden war. Die Wahlbeteiligung bei dem dritten Referendum zur Unabhängigkeit Neukaledoniens seit 2018 war deshalb nur noch etwa halb so hoch wie bei der letzten Abstimmung. Etwa 185.000 Neukaledonier waren stimmberechtigt. 2018 war das Nein-Lager auf 56,4 Prozent der Stimmen gekommen, 2020 auf 53,3 Prozent. Aufgrund früherer Abmachungen mit der französischen Regierung war das Referendum am Sonntag wohl das vorerst letzte seiner Art. Das 1998 unterzeichnete Abkommen von Nouméa hatte maximal drei Referenden vorgesehen. Die Inselgruppe im südlichen Pazifik gehört seit 1853 zu Frankreich.

Foto: Kreuz auf Stimmzettel, über dts Nachrichtenagentur