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Achtung Impfpflicht: Jetzt wird’s bitterernst!

Noch immer sind nur 75 Prozent aller Deutschen mindestens zwei Mal gegen das Coronavirus geimpft. Die Impfquote ist in den vergangenen Monaten flacher geworden. Ein Grund, jetzt noch einmal verstärkt das Thema „Impfpflicht“ zu diskutieren, denn die Fachleute sind sich sicher: Das ist zu wenig, um die Pandemie auch dauerhaft in den Griff zu bekommen.

Denn selbst die zweifach Geimpften verlieren ihren Schutz nach und nach. Dreifach geimpft sind in Deutschland sogar nur noch 57 Prozent aller Erwachsenen.

Olaf Scholz hat sich mehrfach für eine Impfpflicht ausgesprochen – in diesem Falle bekommt er aber wohl noch nicht genügend Zustimmung aus den politischen Reihen seiner eigenen aber auch anderer Parteien. Sein Wille, hier aber endlich etwas nachhaltiges zu bewirken, scheint groß. Das Ziel sei es, eine neue Krankheitswelle ab dem kommenden Herbst zu vermeiden und “das wollen auch die Kollegen mit dem Antrag für die Impfpflicht ab 18 Jahren”, erklärt beispielsweise der FDP-Gesundheitsexperte Andrew Ullmann.

Und auch die SPD-Fraktionsvize Dagmar Schmidt unterstützt eine Impfpflicht ab 18. Sie erklärt: „Es gibt im Bundestag eine Mehrheit für eine Impfpflicht. Wir müssen jetzt nur bei der Ausgestaltung zusammenfinden.”

Man empfängt also auch viele zustimmende Signale. Um die Impfpflicht zu beschließen, braucht es im Bundestag lediglich eine einfache Mehrheit. Es müssen also schlicht mehr anwesende Abgeordnete Ja sagen als Nein. Helfen könnten dabei die Parlamentarier, die sich momentan noch bewusst enthalten.

Gesundheitsminister und Impfpflichtbefürworter Karl Lauterbach hatte zuletzt noch öffentlich dafür geworben, dass sich die Unterstützer einer Impfpflicht irgendwie zusammenraufen müssen, um die Mehrheit zu generieren.

Ob es eine Impfpflicht geben wird, darüber wird wohl auch entscheiden, wie sich die öffentliche Debatte jetzt entwickelt. Immerhin herrscht inzwischen Krieg in Europa. Und der bindet sowohl öffentliche als auch politische Aufmerksamkeit. Es könnte also durchaus sein, dass das Thema angesichts des Krieges noch einmal nach hinten verschoben wird.