Ärzte von Kassenpatienten bieten ab sofort keinen Krankentransport mehr an

Ab sofort stellt die Kassenärztliche Vereinigung in Berlin die Vermittlung von Krankentransporten ein. Es können also unter der Notfallnummer 116117 des Bereitschaftsdienstes der Kassenärzte keine Krankentransporte mehr bestellt werden. Eine Tatsache, die vor allem im Senat für Ärger und Aufsehen sorgt. Die Leistung hätte zahlreichen Menschen in ihrer Not geholfen und nun müsse man sich auf irgendeine andere Art und Weise zu helfen wissen, wenn man auf einen solchen Krankentransport angewiesen ist.

Doch das ist nun nicht mehr zu ändern, denn leider müsse die Leistung aufgrund der hohen Belastung abgegeben werden, teilte die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin mit.

Diese freiwillige Leistung gegenüber den Versicherten sei inzwischen nämlich mit einem so erheblichen organisatorischen Aufwand verbunden, „dass unser medizinisch ausgebildetes Fachpersonal nicht zur Entgegennahme der Anrufenden mit akuten gesundheitlichen Beschwerden zur Verfügung stehen kann“, heißt es weiter. Und an dieser Stelle muss man eben auch überlegen, welche Dinge Vorrang haben.

Die Vermittlung von Krankentransporten könne man zukünftig also nicht weiter verantworten, da sich die KV vorrangig um die ambulante Notfallversorgung der Stadt zu kümmern habe.
Doch eine kleine Entwarnung gäbe es dennoch. Die Feuerwehr wolle „ganz genau beobachten“, erklärte der Sprecher Thomas Kirstein. Und im Zweifel würde man einspringen, in welcher Form auch immer das im Einzelfall möglich oder notwendig ist.

„Alle Entscheidungsträger haben die Problematik erkannt, und insbesondere Feuerwehr und KV stehen in sehr engem Austausch“, heißt es noch weiter von öffentlicher Stelle.
Gerüchte um diese Neuerung und die Abschaffung der Krankentransporte in Berlin flammten bereits Ende des vergangenen Jahres auf. Doch erst jetzt wurden sie real und umgesetzt.

Die Neuorientierung kostet die Berliner nun ein wenig Kraft, denn einige Menschen müssen sich nun umstellen.