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Aldi, Lidl, Edeka & Co: Nächster Preisschock rollt an!

Die allgemeine Preissteigerung bekommt einen erneuten Schub. Ein weiterer Handelsverband gibt höhere Kosten an die Verbraucher weiter. Dieses Mal betrifft es Milchprodukte.

Bislang hätten die Preiserhöhungen auf dem Milchmarkt den Verbraucher nur teilweise erreicht. Das werde sich bald ändern, sagt Eckhard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbands.

Er kündigte damit Preiserhöhungen für Milchprodukte im deutschen Einzelhandel an. Demnach werde der Liter Milch bald mit mehr als 1 Euro zu Buche schlagen. Auch bei Butter rechnet er mit einer Preiserhöhung von 10 Cent pro Packung. Die genannten Preiserhöhungen würden sich jetzt im Großhandel manifestieren. In den Supermärkten und damit beim Endkunden kämen sie voraussichtlich bis Sommer an.

Bislang zahlen die Kundinnen und Kunden beim günstigsten Anbieter 88 Cent pro Liter Milch. Die fettarme Variante liegt teilweise sogar bei 80 Cent. Markenbutter aus Deutschland liegt jetzt schon bei 2,09 Euro.

Von Hamstern rät Heuser ab. Dies verschlimmere die Preisspirale. Wenn Verbraucher sich mit H-Milch Vorräte anlegen und Butter einfrieren, werde eine künstliche Verknappung erzeugt und die wirke sich erneut auf die Preise aus, sagt Heuser: „Das Hamstern spielt beim Preisanstieg leider eine Rolle“. Allerdings würden auch die Nahrungsmittelhersteller hamstern. „Sie lagern mehr Vorräte an Milch, Butter und Käse ein, um immer lieferfähig zu sein“, erklärt der Verbandschef und betont, dass diese Verknappung künstlich sei. In Deutschland würde mehr Milch erzeugt, als verbraucht.

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Warum also steigen die Preise? Die jetzt thematisierten Kostenerhöhungen kämen vor allem aus der Industrie. Dort ziehen die Produktions- und Logistikosten an. Diese Mehrkosten würden nun an die Verbraucher weitergegeben, schreibt das Bauern-Magazins „agrarheute“. Dessen Bericht zufolge bestehe aber sehr wohl eine Knappheit, zumindest auf dem Weltmarkt. Diese entstehe aber nicht nur wegen des Krieges in der Ukraine, sondern weil Milchbauern nicht kostendeckend bezahlt würden. Ändere sich dies, würde auch mehr Milch produziert, glauben die Autoren.

Demnach seien die am Terminmarkt erzielten Preise schon unlängst gestiegen. Bei den Bauern sei dies aber nur unzureichend angekommen. So liege der Börsenmilchwert für Butter und Magermilchpulver bei 67,2 Cent pro Kilo, der Rohstoffwert wird auf 60,9 Cent berechnet. Im Vorjahr lag er bei 35,7 Cent! Bei den milcherzeugenden Bauern kämen diese Preise jedoch nie an. Diese erhielten für das Kilo derzeit rund 43 Cent.