Kategorien: Allgemein News

Bäckerin fassungslos: Sie soll 1,1 Millionen Euro Strom nachzahlen

Angesichts des Krieges in der Ukraine sind die Preise für Gas und Strom auch bei uns in Deutschland dramatisch gestiegen. Das merkt der Privatverbraucher genauso wie der Unternehmer. Doch besonders hart hat es jetzt eine Frau aus dem deutschen Bäckerhandwerk getroffen.

Caterina Künne ist Mitinhaberin einer Hannoverschen Bäckereikette, die über insgesamt sieben Filialen verfügt. Vor der dramatischen Energiekrise betrugen die jährlichen Stromkosten ihres Unternehmens 120.000 Euro. Mittlerweile sind sie jedoch auf 1,1 Millionen Euro pro gestiegen. Eine kaum vorstellbare Summe, wie sich jeder denken kann. „Wir wollen Grundversorger bleiben“, erklärt Bäckerin Künne. Doch durch die Weitergabe dieser heftigen Preissteigerung an den Kunden würde das tägliche Brot bald schon zum Luxusgut werden, wie sie weiter erklärt.

„Die Energiemärkte sind außer Rand und Band“, weiß auch Grünen-Politiker und hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. Man könne weder den Verbrauchern, noch den Unternehmern eine realistische Hoffnung machen, dass das bald schon ein Ende hat: „Die Krise, in die wir jetzt reingehen, wird wirtschaftlich deutlich schwerer werden als Corona, weil sie alle trifft“, lautet seine Prognose.

Vor dem Hintergrund der Stromknappheit sei es „ein Wahnsinn, drei in Betrieb befindliche Kernkraftwerke, die zehn Millionen Haushalte in Deutschland mit Strom versorgen, zum 31.12. abzustellen – ohne Ersatz!“, klagt auch CDU-Politikerin Gitta Connemann.

Ökonom Stefan Kooths fordert schon jetzt eine neue Strategie, um der Krise entgegenzuwirken. Alles, was hierzu bislang vorgeschlagen wurde, scheint jedoch technisch nicht machbar zu sein.

Es bleibt also abzuwarten, welche Ideen die deutsche Politik in Zukunft entwerfen wird, um die dramatischen Strompreise nicht noch weiter an die Endverbraucher abgeben zu müssen. Denn Fakt ist auch, dass die Gehälter sich eben nicht anpassen und die Leute somit gar kein Geld haben, um die erhöhten Preise zu tragen.