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Bierhoff vergleicht ungeimpften Spieler mit Selbstmord von Robert Enke

Die Berichterstattung über den als ungeimpft geouteten Profi-Fußballer Joshua Kimmich hat sich in den letzten Wochen mehr als einfach nur überschlagen. Der Direktor des Deutschen Fußballbundes (DFB), Oliver Bierhoff (53), hat die Aggressivität der Presse jetzt mit jener verglichen, die damals auch Robert Enke zu schaffen gemacht hat. Wohin das führte, ist den meisten bekannt. Robert Enke fand seine Erlösung am Ende im Freitod.

Auf einer Pressekonferenz der Robert-Enke-Stiftung erinnerte Bierhoff an den „einschneidenden Tag“, als sich Nationalkeeper Robert Enke (†32) vor zwölf Jahren wegen Depressionen das Leben nahm und erklärt: „Natürlich habe ich während der letzten Monate auch an solche Situationen gedacht, wenn man überlegt, wie auf Jogi eingeprügelt wird, und wir hatten das ja zuletzt auch mit Jo Kimmich. Dann denkt man häufig dran, dass damals, nach dem Vorfall von Robert auch öffentlich, in den Medien stark diskutiert wurde, können wir das noch machen, ist der Leistungsdruck nicht zu hoch? Natürlich, da bin ich auch nicht überrascht worden, passiert medial immer wieder das Gleiche.“

Ein Vergleich, der in den Augen vieler einfach hinkt. Zu Erklärung schob Bierhoff dann noch auf BILD-Anfrage nach: „Nichts liegt mir ferner, als die tragischen Umstände rund um die Erkrankung von Robert Enke gleichzusetzen mit aktuellen Diskussionen um den Impfstatus von Nationalspielern. Sollte der Eindruck entstanden sein, dass ich das getan habe, tut es mir leid.“ Bierhoff wollte mit der Aussage auch nicht die Medien angreifen.

Witwe Teresa Enke, die Enke-Stiftung und der frühere Enke-Berater Jörg Neblung wollten sich zur Bierhoffs Aussage bislang nicht äußern. Denn während Enke psychisch krank war, wird Kimmich in seiner Vorbildrolle im Kampf gegen Corona hinterfragt.

Aktuell befindet sich Joshua Kimmich in Quarantäne, da Bayern-Spieler Süle positiv auf das Coronavirus getestet wurde.