Kategorien: Allgemein News

Bürgerinformation: Diese Folgen hat ein Atombombenangriff auf Deutschland

Man muss es sich eingestehen: Noch nie war die Gefahr eines Atomschlages auf die Bundesrepublik größer als aktuell. Schaut man sich den Krieg der Russen in der Ukraine an, wird schnell klar: Wir sind alles andere als sicher. Jederzeit kann eine der Weltmächte zuschlagen – und damit Millionen Leben ein für allemal auslöschen. Die Frage, die sich viele Deutsche aktuell immer wieder stellen lautet deswegen wie folgt: Was passiert bei einem Atomanschlag auf unser Land eigentlich genau?

Dazu muss man sich erst einmal das Prinzip anschauen, auf dem eine Atomwaffe beruht: Kernspaltung und Kernfusion. Vor allem die Spaltung einer Atombombe findet unkontrolliert und ziemlich schnell statt. Dadurch wird eine riesige Menge an Energie frei, die in Form von Hitze, Strahlung und einer Druckwelle freigesetzt wird. Darüber hinaus werden durch die elektromagnetischen Impulse einer Atomwaffe elektrische Geräte im Umkreis etlicher Kilometer beschädigt.
Um abzuschätzen, wie gefährlich und zerstörerisch eine Atombombe ist, muss man die Größe und die Art und Weise, wie sie zum Einsatz gebracht wird, beachten. Die maximale Zerstörungskraft entfaltet sie, wenn sie in der Luft explodiert – so kann sich die Druckwelle am weitesten ausbreiten.

Und wenn eine solche Bombe nun über Berlin abgeworfen werden würde? Was passiert dann? Eine Studie aus dem Jahr 2020 hat dieses Szenario einmal genauer unter die Lupe genommen. Man nahm an, dass eine 20-Kilotonnen-Bombe direkt vor dem Reichstagsgebäude in Berlin explodiert.
In einem Radius von 260 Meter würde alles verdampfen. Hiervon wären etwa 1000 Menschen direkt betroffen. In einem Radius von 590 Metern würden Gebäude schwer beschädigt und beinahe alle Menschen, rund 4500, würden sterben. In weiterer Entfernung zum Explosionsort bis etwa 1,4 Kilometern, würden Menschen im Freien eine tödliche Strahlendosis abbekommen, auch Druckwelle und Hitze wären hier für viele Todesfälle verantwortlich. Die Schätzungen gehen von rund 20.000 Toten aus. In einem weiteren Radius bis etwa 2 Kilometer würden Menschen schwere Verbrennungen erleiden, rund 50.000 Menschen wären betroffen. Insgesamt geht die Modellrechnung für den beschriebenen Fall von rund 27.000 Toten und über 70.000 Verletzten aus, die direkt nach der Explosion versterben würde.

Weitreichende Folgen wären durch den Fallout zu erwarten, in dem radioaktiv belastetes Material niedergehen würde. In dem rund 150 Quadratkilometer großen Gebiet, das dann betroffen wäre, wohnen rund 318.000 Menschen. Menschen im Freien würden durch den Fallout eine tödliche Strahlendosis abbekommen. Die Studie geht davon aus, dass durch den Fallout rund 120.000 Tote zu erwarten wären, dazu rund 50.000 spätere Todesfälle durch eine Krebserkrankung.