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Bundesamt für Strahlenschutz: Deutschland bereitet sich auf einen nuklearen Notfall vor

Die Gefahr eines nuklearen Zwischenfalls wächst: Der Krieg in der Ukraine tobt unvermindert weiter. Präsident Putin hat offiziell angekündigt, dass sich Russland nicht mehr am letzten Atomwaffenkontrollpakt beteiligen wird. Städte wie Berlin und London wurden von russischen Propagandisten bereits mit nuklearer Vernichtung bedroht.

Und auch vor der eigenen Haustür lauert eine ernste Gefahr: Frankreich hat große Probleme mit seinen alternden Kernkraftwerken. Erst letzte Woche meldete die französische Elektrizitätsgesellschaft EDF einen tiefen Riss in einem Kühlrohr in einem Kernkraftwerk an der Kanalküste.

Im vergangenen Jahr war EDF bereits mehrfach gezwungen, Kernkraftwerke für eine Notfallwartung abzuschalten. Hinzu kommt, dass zahlreiche andere europäische Länder bei der Deckung ihres Energiebedarfs auf die Kernenergie zurückgreifen.

Was würden Sie also tun, wenn es zu einem Atomunfall käme? Umfragen zufolge sind fast 70 % der Deutschen ernsthaft besorgt über die Möglichkeit einer nuklearen Verseuchung, aber weniger als ein Drittel weiß, wie man sich im Falle eines Unfalls richtig verhält.

Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) weist darauf hin, dass es eine Reihe von Dingen gibt, die Sie tun müssen, um im Falle einer nuklearen Verseuchung sicher zu bleiben: Alle Türen und Fenster müssen geschlossen und alle Lüftungs- und Klimaanlagen abgeschaltet werden. Ziel ist es, den Luftstrom und damit das Eindringen radioaktiver Partikel von außen so weit wie möglich zu reduzieren.

Wenn Ihr Haus einen Keller hat, sollten Sie dort Schutz suchen. Lassen Sie das Radio immer eingeschaltet, um Notfalldurchsagen zu empfangen. Gehen Sie so wenig wie möglich nach draußen: Wenn Sie dazu gezwungen sind, sollten Sie nach Ihrer Rückkehr Ihre Kleidung ausziehen und in einen versiegelten Behälter legen, bevor Sie das Haus betreten. Waschen Sie Ihren Kopf und Ihre Hände unter fließendem Wasser, um jegliche Kontamination zu entfernen, bevor Sie duschen.

Auch auf Ihre Lebensmittel müssen Sie achten: Obst und Gemüse aus lokalem Anbau sind wahrscheinlich kontaminiert, daher müssen alle Lebensmittel, die Sie kaufen, in versiegelten Verpackungen oder Dosen sein. Über eine Radiodurchsage werden Hinweise gegeben, wo man Lebensmittel erhalten kann, da nicht alle Geschäfte geöffnet sein werden. Sie werden auch darüber informiert, ob die Einnahme von Jodtabletten erforderlich ist.