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Was wird mit der Menschheit geschehen, wenn ein Atomkrieg ausbricht? Das müssen Sie wissen: …

Angesichts der sich verschlechternden Beziehungen zwischen Russland und den USA wird die Möglichkeit eines Atomkriegs in den Medien mit erschreckender Häufigkeit erwähnt. Moderne Atomwaffen haben eine enorme Zerstörungskraft und können eine Stadt innerhalb eines Sekundenbruchteils auslöschen. Doch es kommt noch schlimmer: Ein Team von Wissenschaftlern hat die Auswirkungen einer nuklearen Katastrophe analysiert und dabei den Tod von Milliarden Menschen vorausgesagt.

In der neuen Studie, die in der Fachzeitschrift Nature Food veröffentlicht wurde, hat das Team unter der Leitung von Lili Xia, Klimawissenschaftlerin an der Rutgers University, versucht, die möglichen Auswirkungen eines Atomkriegs auf die weltweite Nahrungsmittelversorgung zu modellieren. Ihre Ergebnisse unterstreichen die Gefahren eines Atomkriegs und bieten wichtige Erkenntnisse darüber, wie man sich auf andere globale Katastrophen vorbereiten kann, so die Forscher.

Im Rahmen der Studie wurde eine Reihe von Szenarien untersucht. Diese reichten von einem Krieg zwischen zwei Nationen mit geringem Einsatz von Atomwaffen bis hin zu einem großen Atomkrieg, wie er beispielsweise zwischen den USA und Russland entstehen würde.

Die Forscher schätzten, dass durch die verschiedenen nuklearen Auseinandersetzungen zwischen 5 Millionen und 150 Millionen Tonnen Ruß in die Atmosphäre gelangen würden. Sie simulierten die daraus resultierenden Veränderungen der Sonneneinstrahlung, der Temperatur und des Niederschlags, die sie dann in die Modelle für die Landwirtschaft und die Fischerei einspeisten. Daraus berechneten sie, wie viele Menschen hungern müssten.

Einige Jahre nach einem Atomkrieg zwischen den Vereinigten Staaten, ihren Verbündeten und Russland würde sich die weltweite Nahrungsmittelproduktion um etwa 90 % verringern, so dass weltweit schätzungsweise 5 Milliarden Menschen an der Hungersnot sterben würden, berichten die Forscher. Ein Atomkrieg zwischen Indien und Pakistan könnte die Nahrungsmittelproduktion auf 50 % reduzieren und 2 Milliarden Todesopfer fordern.

Diese alptraumhaften Aussichten haben andere dazu inspiriert, Modelle zur Bekämpfung hypothetischer Hungersnöte zu entwickeln. David Denkenberger, Mitbegründer der gemeinnützigen Alliance to Feed the Earth in Disasters, erklärt: “Es geht nicht nur um den nuklearen Winter; Resilienz hilft uns auch bei vielen anderen Katastrophen … wie etwa bei einem Supervulkanausbruch.”

Vor allem aber veranschaulicht die Studie die wahrhaft verheerenden Auswirkungen eines Atomkriegs auf das gesamte Leben auf der Erde. Die wichtigste Erkenntnis daraus ist also, dass ein Atomkrieg um jeden Preis vermieden werden muss.