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Putins „Schlächter von Syrien“ bringt Vernichtungsstrategie über die Ukraine

Die russischen Truppen werden von einem neuen Oberbefehlshaber kontrolliert. Der Mann gilt als „Schlächter von Syrien“ und fährt eine Vernichtungsstrategie. In der Ostukraine findet nun ein brutales Flächenbombardement statt.

Beim Angriffskrieg in der Ukraine wird eine neue, vernichtende Strategie beobachtet. Russland führt ein Flächenbombardement um die Großstadt Charkiw aus. Journalisten vor Ort berichten, dass Vororte und Wohngebiete unter Dauerbeschuss standen. Die Schäden in zivilen Gebieten seien verheerend. Es gebe viele Tote und Verletzte.

Strategie-Beobachter des Konflikts gehen davon aus, dass die Bombardements den Weg für Bodentruppen freimachen sollen. Luft- und Bodenangriffe könnten nun aufeinander abgestimmt stattfinden und einen Vernichtungszug durch den Donbass führen. Hinter der neuen Strategie steckt der neue Oberbefehlshaber Alexander Dwornikow, der sich im Syrien-Krieg und im Tschetschenien-Krieg einen Ruf als brutaler Militärstratege gemacht hat. Zivile Opfer scheue Dwornikow nicht, schrieb das „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. „Dwornikow ist ein Vollstrecker, das zeigt seine Vita“, wird der österreichische Oberst Berthold Sandtner zitiert. In Syrien ging der russische Armeegeneral erbarmungslos gegen Zivilisten vor. Seit Anfang April leitet er den Streitzug in der Ukraine.

„Er wird den Konflikt mit aller Härte führen, um den gewünschten Erfolg zu erzielen. Wir müssen davon ausgehen, dass wenig Rücksicht genommen wird“, sagte Sandtner. Der gewünschte Erfolg ist eine Siegesmeldung zum 9. Mai, dem russischen Feiertag zum Sieg über Nazi-Deutschland. Mit diesem Datum im Rücken stehen die russischen Angreifer unter hohem Druck, der eine neue Brutalität hervorbringen kann.

Die erste Phase der russischen Invasion auf die Ukraine war aus russischer Perspektive von wenig Erfolg gekrönt. Die Gegenwehr der Ukrainer war stärker als erwartet. Außerdem kam es auf dem langen Weg nach Kiew zu Versorgungsengpässen sowie, mutmaßlich, zu einer schwachen Truppenmoral bei den russischen Soldaten. Hinzu kam, dass die Luft- und Bodenangriffe scheinbar nicht abgestimmt waren. Dadurch stand die russische Infanterie starken, ukrainischen Streitkräften mit Heimvorteil gegenüber. Jetzt jedoch bildet sich ab, dass die russische Luftflotte zunächst die ukrainischen Stellungen bombardieren und die Ukrainer zermürben soll. Vermutlich werden die Bodentruppen erst einmarschieren, wenn die ukrainische Verteidigung massiv geschwächt ist.

Zum Unglück der Ukrainer liegt die nun attackierte Stadt Charkiw auch nahe an der russischen Grenze. Das Versorgungsproblem der Truppen kehrt sich damit um. Die Angreifer können auf einem kurzen Anfahrtsweg versorgt werden. Die ukrainische Abwehr jedoch ist auf Waffen aus dem Westen angewiesen. Diese müssen einen weiten Weg durch die Ukraine zurücklegen, bevor sie im Donbass ankommen.