Mit dem Moment, in dem Annalena Baerbock auf der politischen Bildfläche aufgetaucht ist, begann der Spot gegen die Grünen-Politikerin. Ob es ihr Geschlecht ist, ihr junges Alter oder ihre Art und Weise ist: Bei vielen Deutschen hält sich die Sympathie für Baerbock in Grenzen. Schon als Grünen-Kandidatin für das Kanzleramt musste sie sich oft mit Häme aus der Bevölkerung herumschlagen.
Umso erstaunlicher ist es nun, dass sie zur Chefin des Auswärtigen Amtes gewählt wurde. Wieso eigentlich? Eine ausreichende Kompetenz wird vermutlich nicht der Grund gewesen sein. Schon alleine ihr Alter macht deutlich, dass sie nicht über fundierte, langjährige Erfahrungen in auch nur irgendeinem Gebiet verfügen kann. Was nicht schlimm ist. Es wird aber schlimm, wenn solch ein Mensch dann ein Ministerium inne hat und teils sehr wichtige Entscheidungen treffen muss.
Vielmehr sind es vermutlich Baerbocks unermüdlicher Ehrgeiz und auch ihre hohe Position bei den Grünen gewesen, die sie jetzt und für die kommenden Jahre zur Bundes-Außenministerin gemacht haben. Doch wäre die junge Mutter zweier Töchter nicht viel besser Familienministerin geworden und hätte den Posten des Außenministers einem routinierterem Politiker überlassen?
Prinzipiell verwundert es viele deutsche Bürger immer wieder, dass einige Besetzungen der Ministerien eher an Kompetenzen mangeln.
Jens Spahn, der in der letzten Regierung Bundesgesundheitsminister war, ist eigentlich gelernter Bankkaufmann – hat mit dem Bereich Medizin also gar nichts zu schaffen. Und auch Verteidigungsminister scheinen in Deutschland keinen Tag Soldat gewesen sein zu müssen. Das verwundert – völlig zurecht!
Es gibt in der Bundesrepublik Deutschland wohl keine Branche, die so durchlässig für Berufsfremde ist, wie die Politik. Bleibt am Ende zu hoffen, dass diese Tatsache nicht zum Nachteil aller in diesem Land lebenden Menschen werden wird.
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