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Erste Landkreise sind Corona-frei

Ein paar Tage ist es mittlerweile her, als der Bürgermeister von Rostock seine Stadt für „Corona-frei“ erklärte. In der Regel sind damit die registrierten und aktiven Fälle gemeint, doch ist der wackelige Titel heiß begehrt. Viele Landkreise sind nah dran, wie eine Übersicht zeigt.

Auf vielfältige, jedoch kleine Lockerungen der strikten Corona-Maßnahmen haben sich Bund und Länder inzwischen geeinigt. Vor allem liegt dies an der durchaus positiven Entwicklung des Geschehens rund um die Corona-Infektionen. Aktuelle Falldaten aus dem Robert-Koch-Institut zeigen derzeit, dass momentan in vier Landkreisen kein aktiver Fall von Corona registriert ist. Dies sind Emden, der Stadtkreis Rostock, Wesermarsch und die kreisfreie Stadt Flensburg. Erst am vergangenen Freitag hatte der Bürgermeister von Rostock, Claus Ruhe Madsen die Stadt für „Corona-frei“ erklärt. Der letzte bekannte Covid-19-Infizierte hatte zu diesem Zeitpunkt die Quarantäne verlassen.

Zahlreiche Landkreise, die kurz davorstehen, die Null-Schwelle zu erreichen, kommen noch hinzu. Dies betrifft insbesondere den Rhein-Lahn-Kreis, wo noch eine aktive Infektion von ehemals 151 registrierten Fällen besteht. Auf einer Landkarte lassen sich überall in der Bundesrepublik Kreise ablesen, wo maximal noch eine Handvoll aktiver Corona-Infektionen bestehen. Auffällig daran ist, dass dies vor allem im hohen Norden und Nordwesten zu finden ist.

Basierend auf den Fallzahlen des RKI von der Nacht auf den Donnerstag bildet diese Übersicht 159.017 der bisher 159.119 registrierten Infektionen ab. Es sind darin nur noch fünf von 401 Landkreisen enthalten, die mehr aktive Erkrankungsfälle melden als genesene Patienten dem gegenüberstehen. Rund 16,8 Prozent der registrierten Fälle sind demnach im Bundesdurchschnitt noch infiziert.

Quote allein sagt noch nichts über Gesamtzahl aus
Die besonders betroffenen Landkreise sind demnach Rosenheim und Landsberg am Lech in Bayern, Reutlingen, Pforzheim und Rottweil in Baden-Württemberg, Gotha in Thüringen sowie Ostprignitz-Ruppin in Brandenburg. Nach Daten der RKI sind dort noch mindestens die Hälfte aller bekannten Fälle aktiv. Über die Gesamtzahl der Fälle sagt diese Quote allerdings nichts aus, denn die Behörden können bei vier bekannten Infektionen zwei aktive noch gut handhaben.

Derzeit sind nach Angaben des RKI von 159.119 Gesamtinfektionen noch 29.331 infiziert. Gemeinsam mit den Bundesländern will die Bundesregierung die Zahlen der Infektionen soweit reduzieren, dass alle Kontaktpersonen eines Neu-Infizierten nachvollzogen und angesprochen werden können. Allerdings lässt eine Tracing App, eine freiwillig zu installierende Handy-Anwendung, derzeit noch auf sich warten.