Es hat nicht lange gedauert: Jetzt kommen Kampfflugzeuge und U-Boote
Die westlichen Staaten plündern ihre eigenen Militärbestände: Sie zerbrechen sich den Kopf darüber, wie sie die der Ukraine versprochenen schweren Kampfpanzer bereitstellen und ausrüsten sollen. Deutschland spielte dabei eine entscheidende Rolle. Der Leopard-2-Panzer ist schließlich ein deutsches Produkt. Nun ist eine neue Forderung hinzugekommen: Kampfflugzeuge und U-Boote! Schon gerät Deutschland unter Druck.
Sind wir für andere Länder eine so kriegerische Nation, dass sie glauben, Deutschland habe mit einem Fingerschnippen Zugriff auf ein riesiges militärisches Arsenal? Deutschland hat sein Image des “Wandels durch Handel” über Jahre hinweg sorgfältig gepflegt, aber jetzt, da der Krieg vor unserer Tür steht, scheint Deutschland wieder im Mittelpunkt zu stehen.
Vielleicht war das auch ein Grund für das lange Zögern von Bundeskanzler Olaf Scholz, der Lieferung von Leopard-2-Panzern an die Ukraine zuzustimmen. Denn nun soll Deutschland einige Kampfjets für die Ukraine auftreiben und vielleicht auch das eine oder andere U-Boot.
Als Präsident Biden gefragt wurde, ob die USA bereit wären, der Ukraine einige ihrer F-16-Kampfjets zu geben, war seine Antwort einfach: “Nein”. Es wäre ein zu großer Aufwand – schließlich brauchen F-16 nicht nur ausgebildete Piloten, sondern auch eine umfangreiche kontinuierliche Wartung. F-16 wären einfach nicht machbar.
Die Entscheidung Deutschlands, Leopard-2-Panzer an die Ukraine zu liefern, ebnete den Weg für andere Nationen, dies zu tun. Immerhin liefert Deutschland nur 14 Panzer – tatsächlich wird die Ukraine aber 120 bis 140 westliche Panzer in einer “ersten Welle” von einer Koalition aus 12 Ländern erhalten, wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet.
Wird die Nachfrage nach den Kampfflugzeugen genauso ausfallen? Das werden die nächsten Wochen zeigen: Es wird erwartet, dass Putin eine neue Großoffensive in der Ukraine starten wird, und nach Angaben der Geheimdienste könnte dies eher früher als später geschehen. Damit wird auch der Druck auf die deutsche Regierung steigen, Hilfe und mehr Waffen zu liefern. Von Deutschland wird einmal mehr erwartet, dass es als erstes handelt.