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Experten prophezeien: Wir werden keine Autos mehr besitzen können

Ein Auto gehört schon lange zum Standard der meisten Menschen. Doch schaut man sich die dramatischen Szenarien in den Innenstädten an, wie etwa kilometerlange Staus oder akute Parkplatznot, wird schnell klar: lange kann das nicht mehr gut gehen. Ehrlich gesagt kennt man das Wort „Verkehrskollaps“ auch nicht erst seit gestern.

Der Verkehrsforscher Andreas Knie ist der Meinung, dass es auch eine Lösung für dieses Drama gäbe. „Ja, die gibt es. Aber: Sie wird uns nicht gefallen”. Im Gespräch mit SWR Aktuell-Moderator Gerald Pinkenburg sagte Knie, die einzige Lösung heiße: Weniger Autos auf den deutschen Straßen.

„Dafür müssten wir uns aber vom Gedanken verabschieden, selbst ein Auto zu besitzen“, heißt es weiter. Argumente für so einen Schritt gebe es dafür genug: „Die Fahrzeuge werden nicht effizient genutzt, zu 95 Prozent stehen sie herum und wenn sie fahren, sitzt meist nur eine Person drin. Von diesem System müssen wir uns verabschieden”.

Die Deutschen seien aber auch schon einem guten Weg. Es entwickelt sich seit ein paar Jahren ein ganz neues Verständnis in Sachen Fortbewegung. Trotzdem bleiben die Ansprüche bislang alle gleich. „Ich will natürlich dort abgeholt werden, wo ich bin, und ich will zu meinem Ziel gefahren werden. Ich will auch nicht lange Strecken zur Haltestelle gehen”, fasst der Verkehrsexperte zusammen. Ein moderner öffentlicher Nahverkehr soll also nicht nur Busse und Bahnen anbieten, sondern alle Angebote – wie zum Beispiel Car-Sharing – integrieren.

Und so sieht es zumindest in größeren Städten heute ja auch schon aus. Auf diesem Wege kann der Verkehr effizienter gestaltet werden als bisher. Das schont zum einen die Umwelt und zum anderen auch die Nerven jener, die sich im Verkehr bewegen müssen. Staus und dramatische Parkplatzsuchen könnten auf diesem Wege ein für alle Mal der Vergangenheit angehören. Bleibt zu hoffen, dass immer mehr Menschen auf diese Alternativen umsteigen werden.