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Experten warnen vor Corona-Killervariante

Auch wenn die Corona-Infektionen immer weiter zurückgehen, ist die Pandemie noch immer nicht ausgestanden, die Omikron-Variante mit seinen Subtypen weiter präsent. Ein angepasster Impfstoff soll bis zum Herbst zur Verfügung stehen. Dennoch ist der Gesundheitsminister besorgt und blickt auf die nächste drohende Corona-Welle im Herbst. Er befürchtet zudem, dass sich ein tödliche Subvariante ähnlich der Delta-Mutante entwickeln könnte.

Mit einer umfangreichen Bestellung von Impfstoffen will Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach einer drohenden Herbst-Welle bei den Corona-Infektionen entgegentreten. Gegenüber der „Bild m Sonntag“ sagte er, der Bund sorge für ausreichend Impfstoff, welcher vor den bekannten Omikron-Varianten schützen werde. „Impfstoff gegen Delta-Varianten haben wir schon. Unser Ziel ist, möglichst genug Impfstoff für jeden Bürger zu haben, egal welche Variante kommt.”

Gleichzeitig blickt er mit Sorge auf eine möglicherweise tödliche Variante, die sich in diesem Jahr bilden könnte. „Es entwickeln sich gerade diverse Omikron-Subvarianten, die für mich Anlass zur Besorgnis sind. Die Abstände, in denen neue Varianten die alten ablösen, werden immer kürzer. Das bedeutet, dass wir uns immer schlechter auf die Mutationen vorbereiten können.” Unter diesen besteht zu jeder Zeit die Gefahr, dass sich eine hochansteckende oder gar tödliche Veränderung entwickelt. Sie kann dabei genauso tödlich wie Delta im vergangenen Jahr werden.

Um dem entgegenzuwirken fordert Lauterbach, im Infektionsschutzgesetz schnellstmöglich Änderungen vorzunehmen, die im Herbst in Innenräumen die Maskenpflicht wieder ermöglicht. Aus Sicht des Ministers werden nach dem Sommer die Fälle wieder ansteigen und neue Mutationen sich ausbreiten. „Deshalb müssen wir bis dahin das Infektionsschutzgesetz noch mal überarbeiten“, um das Maskentragen in Innenräumen möglicherweise wieder umsetzen und rechtlich vertretbar zu machen.

Eine Mitschuld für diese Entwicklung gibt Lauterbach der Ablehnung der allgemeinen Impfpflicht, welche für ihn noch immer eine bittere Enttäuschung sei. „Nach einem guten Sommer kann uns die große Impflücke einen harten Herbst bescheren. Dann erwarten viele Wissenschaftler die nächsten Wellen.”

Parallel zu seinen Bedenken wies er aber Berichte zurück, wonach demnächst elf Millionen Impfdosen ablaufen und dementsprechend vernichtet werden müssten. Abhängig von der Zahl der Personen, die sich eine zweite Booster-Impfung verabreichen lassen wollen, ist maximal die Rede von vier Millionen Dosen, die auf der Kippe stehen.