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Faktencheck: Ernste Bedenken gegen Corona-Impfungen nach alarmierenden Zahlen aus Australien

Die zu Beginn dieses Jahres veröffentlichten Nachrichten aus Australien sorgten für Aufregung: Nicht nur wurden mehr Geimpfte mit Corona ins Krankenhaus eingeliefert, alle 140 Patienten, die auf die Intensivstation kamen, waren mehrfach geimpft worden. Die Zahlen stammen aus einem der bevölkerungsreichsten Bundesstaaten Australiens, New South Wales (NSW).

Die Zahlen aus NSW scheinen darauf hinzudeuten, dass Menschen, die geimpft sind, eher mit Corona ins Krankenhaus eingeliefert werden. Und nicht nur das: Menschen, die mehrfach geimpft wurden, erkrankten offenbar auch schwerer an dem Coronavirus.

Die Reaktionen in den sozialen Medien waren immens. Diejenigen, die gegen Impfungen argumentiert hatten, sahen darin den endgültigen Beweis dafür, dass Impfungen nicht sicher sind. Medizinische Experten sind jedoch fest in ihrer Meinung: Impfungen wirken, und gesundheitsschädigende Nebenwirkungen sind selten. Was steckt also hinter diesen Zahlen aus Australien?

Die australische Bevölkerung ist tatsächlich eine der am meisten geimpften der Welt. In NSW sind über 97 % der Einwohner über 16 Jahren gegen Corona geimpft. Fast alle von ihnen haben zwei Dosen erhalten. Über 70 % haben auch eine dritte oder vierte Impfdosis erhalten.

Biostatistiker erklären daher die erstaunliche Hospitalisierungsrate wie folgt: Fast jeder in NSW ist geimpft, also ist auch fast jeder, der ins Krankenhaus eingeliefert wird, geimpft. Wenn man sich die Trends in anderen Ländern ansieht, ist es auch unwahrscheinlich, dass bei den meisten Einweisungen die Corona die Ursache ist: Es handelt sich eher um eine Krankenhauseinweisung “mit Corona” als “aufgrund von Corona”. Das ist die Meinung von Ian Marschner, Professor für Biostatistik an der Universität von Sydney.

Marschner weist darauf hin, dass die Zahlen der Krankenhauseinweisungen lediglich eine Korrelation, d. h. ein Zusammentreffen zweier Faktoren, zeigen, nicht aber einen kausalen Zusammenhang. Andere Schlussfolgerungen zu ziehen, wäre irreführend, da einfach nicht genügend Informationen über den allgemeinen Gesundheitszustand der Patienten und die Gründe für ihre Einweisung ins Krankenhaus vorliegen.

Laut Fiona Stanaway, klinische Epidemiologin an der Universität Sydney, gibt es noch einen weiteren Faktor, der bei den Zahlen der Einweisungen in die Intensivstation eine Rolle gespielt haben könnte. Menschen, die aufgrund von Krankheit oder Alter bereits immungeschwächt sind, haben mit größerer Wahrscheinlichkeit eine oder mehrere Auffrischungsimpfungen erhalten. Dies ließe sich jedoch nur bestätigen, wenn mehr Daten über das Alter und den Gesundheitszustand der Patienten vorlägen. Bislang hat die australische Regierung keine weiteren Informationen veröffentlicht.