Babys werden als Jungen oder Mädchen geboren. Eigentlich. Denn es gibt immer mehr Eltern, die ihre Kinder tatsächlich ohne eine Geschlechtszuschreibung großziehen. Statt „er“ oder „sie“ heißt es in diesem Falle „es“.
Ein Beispiel für so einen Fall ist ein Kind aus dem Norden der USA. Zoomer, wie es heißt, lebt mit seinen Eltern in Utah und wird seit seiner Geburt vor knapp drei Jahren geschlechtsneutral erzogen. Die Intention der Eltern?
Sie möchten, dass ihr Nachwuchs ganz frei von Geschlechter-Klischees und Rollenbildern aufwächst – und seinen oder ihren Weg ganz alleine findet.
Was seltsam klingt, hat in diversen Ländern mittlerweile aber großen Anklang gefunden. So wie beispielsweise in Australien. Hier wird aber noch eine Schippe draufgelegt: Das Gender Institute der Australian National University in Canberra nämlich schlägt vor, dass Mutter und Vater in Zukunft nicht mehr Mutter und Vater heißen sollen, sondern „Austragendes Elternteil“ und „Nicht-gebärendes Elternteil“.
Ausdenken tun sich diese neuen Regeln Anhänger der sogenannten Gender Creative Parenting Bewegung. In der Öffentlichkeit lassen die komplett frei, welches gebürtige Geschlecht ihr Kind eigentlich aufweist. Der Gedanke dahinter ist ebenfalls schnell erklärt: Zwar sei das Geschlecht biologisch festgelegt, sage aber rein gar nichts über den Charakter eines Kindes aus.
Die Gender Creative Parenter sind der festen Überzeugung, dass das biologische Geschlecht eigentlich nur ein Konstrukt sei, dass die freie Entfaltung des Menschen drastisch einschränkt, da es an Regeln und Normen gebunden sei.
Die Gender-Debatte nimmt auch in Deutschland immer weiter an Fahrt auf. Schön wäre es im Rahmen dieser Diskussion dann ja auch, wenn auch das Gender-Pay-Gap endlich geschlossen würde. Denn noch immer unterscheiden sich die Durchschnittsgehälter von Frauen und Männern in gleichen Positionen massiv.
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