Gigantische Profite: Dafür zahlen wir unsere teuren Gasrechnungen

In diesem Winter sind die Temperaturen plötzlich gesunken: Die Menschen müssen ihre Wohnräume heizen – um Schäden am Haus und an der eigenen Gesundheit zu verhindern. Dafür müssen die Bürger viel Geld ausgeben. Die Gaspreise steigen immer weiter an. Aber wohin fließt all das Geld, das wir zahlen? Die Wahrheit ist schockierend.

Das meiste Gas, das heute nach Deutschland kommt, wird als Flüssigerdgas (LNG) auf riesigen Schiffen importiert. Das meiste davon kommt aus den USA, die sich nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine verpflichtet haben, Europa mit LNG zu versorgen, um ihm zu helfen, von russischen Gaslieferungen unabhängig zu werden.

Nach der Ankunft eines Schiffes in einem Empfangshafen wird das LNG in isolierte Lagertanks entladen und später für die Einspeisung in ein Pipeline-Verteilernetz regasifiziert. Sowohl der Transport als auch die Verarbeitung des Gases sind kostspielig, aber ist dies wirklich der Grund für den starken Anstieg unserer Rechnungen? Es stellt sich heraus, dass die LNG-Anbieter größere Gewinne machen als je zuvor.

Wie die Finanzmarktwelt berichtet, hat der LNG-Anbieter New Fortress Energy gerade eine Dividendenerhöhung von 3.000 % bekannt gegeben. Oder anders ausgedrückt: New Fortress Energy hat in diesem Jahr so hohe Gewinne gemacht, dass die Aktionäre 3.000 % mehr Rendite auf ihre Aktien erhalten als im vergangenen Jahr.

Dies spiegelt sich auch in den Aktienkursen des LNG-Anbieters wider. Während die Anleger im Dezember letzten Jahres noch rund 24,86 $ pro Aktie zahlen mussten, ist der Preis pro Aktie von New Fortress Energy inzwischen auf 43,82 $ gestiegen. Dies entspricht einem Anstieg von über 76 % im Jahresvergleich.

Wie zahlreiche andere LNG-Anbieter ist auch New Fortress Energy dabei, seine Aktivitäten rasch auszubauen, um von den vorteilhaften Marktbedingungen zu profitieren. Neue schwimmende Offshore-LNG-Exportanlagen wurden bereits gebaut, um die weltweite LNG-Versorgung zu steigern. Zwei weitere schwimmende LNG-Terminals sollen bis März nächsten Jahres fertiggestellt werden.