Kategorien: Allgemein News

Grundsteuerbescheid: Sie müssen jetzt handeln um Überzahlungen zu vermeiden

Die meisten deutschen Immobilieneigentümer werden in den letzten Monaten erhebliche Zeit damit verbracht haben, die erforderlichen Informationen für ihre Grundsteuererklärungen zu sammeln und einzugeben. Nun stehen die ersten Grundsteuerbescheide vor der Tür. Doch schon jetzt raten Steuerberater Immobilienbesitzern zum Einspruch. Und zwar aus gutem Grund.

Es wird geschätzt, dass die neue Grundsteuer für Millionen von deutschen Immobilienbesitzern höhere Zahlungen bedeuten wird. Diese Zahlungen werden zwar erst im Januar 2025 fällig, aber um eine Überzahlung zu vermeiden, müssen Sie jetzt handeln.

Wenn Sie in den nächsten Wochen (oder in manchen Fällen auch Monaten) Ihren Grundsteuerbescheid erhalten, werden Sie feststellen, dass er zu diesem Zeitpunkt noch keinen Hinweis darauf enthält, wie viel zu zahlen sein wird. Es handelt sich lediglich um eine detaillierte Aufstellung der Informationen, die jetzt über Ihre Immobilie gespeichert sind. Dabei sollte es sich um genau die Angaben handeln, die Sie gemacht haben. Dies sollten Sie sorgfältig überprüfen, da Fehler später nur schwer zu korrigieren sind.

Nach Ansicht von Steuerberatern sollten Sie bereits jetzt Einspruch gegen den Bescheid einlegen, da Sie später keine Gelegenheit mehr dazu haben. Sie haben dafür nur vier Wochen Zeit ab dem Zeitpunkt, an dem Sie Ihren Grundsteuerbescheid erhalten. Danach ist es nicht mehr möglich, den Bescheid des Finanzamts anzufechten, selbst wenn Sie der Meinung sind, dass die Höhe Ihres Steuerbescheids falsch ist.

Wie viel genau zu zahlen ist, erfahren Immobilienbesitzer allerdings erst im Herbst 2024. Dann wird der Grundsteuerbescheid mit dem endgültigen Zahlungsbetrag verschickt.

Wie viel Sie zu zahlen haben, können Sie frühestens in 6 Monaten selbst ausrechnen: Die Gemeinden werden ihre Grundsteuerhebesätze im Frühjahr 2024 bekannt geben. Nach Angaben der Steuerberater von Ernst & Young ist damit zu rechnen, dass rund ein Drittel der Gemeinden ihre Hebesätze erhöhen werden. Dies ist vor allem auf die steigenden Energiekosten und Lohnerhöhungen im öffentlichen Dienst zurückzuführen.