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Im Kriegsmodus: Überraschende Wende beim Vorzeige-Grünen Anton Hofreiter

Anton Hofreiter taucht seit Wochen immer wieder in den Schlagzeilen auf. Weniger als Befürworter des Klimaschutzes, sondern als ausgesprochener Kritiker des staatlichen Umgangs mit dem Krieg in der Ukraine. Der Biologe und Grünen-Politiker scheint ein Thema gefunden zu haben, das er wirklich unterstützen kann. Beliebt oder nicht, und oft zum Leidwesen seiner Grünen-Kollegen äußert Hofreiter seine Meinung zur aktuellen Krise. Was hat zu dieser erstaunlichen Transformation geführt?

Hofreiter: Das sind die schweren Waffen, die die Ukraine braucht

“Polen hat PT91, das sind kampfwertgesteigerte T72” Dies ist ein Zitat aus Anton Hofreiters Interview mit Markus Lanz. Der Politiker hat sich zu einer erstaunlichen Informationsquelle über moderne schwere Waffen und ihre potenziellen Einsatzmöglichkeiten in der Ukraine entwickelt. Seine wiederholte Kritik an der aktuellen Regierung und insbesondere an Bundeskanzler Olaf Scholz hat sogar seinen eigenen Vorsitzenden veranlasst, sich von ihm zu distanzieren.

Die öffentliche Meinung zu Hofreiters Verhalten ist gespalten. Einige glauben, dass er sagt, was notwendig ist. Andere, dass er von dem Wunsch nach Validität und Bekanntheit getrieben wird. Vor nicht allzu langer Zeit galt Hofreiter als fast sicherer Kandidat für den Aufstieg zum Minister. Doch dann wurde in einer für alle überraschenden Änderung Cem Özdemir neben Annalena Baerbock und Robert Habeck in den Bundestag gewählt.

„Ich-AG“ oder sagt er nur, was notwendig ist?

Aus diesem Grund kursieren weiterhin Gerüchte um Hofreiters „Ich-AG“ und Rachefeldzug. Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann, die sich mit Hofreiter auf Zeit verbündet hat, stellt fest, dass dem nicht so sei: „Ich habe Anton Hofreiter als aufrichtig besorgt, authentisch und interessiert erlebt“. Zudem scheint Hofreiter gegenüber Baerbock und Habeck keinen Groll an den Tag zu legen. Seine Hauptkritik richtet sich an Olaf Scholz.

Im April dieses Jahres reiste Hofreiter gemeinsam mit der Chefin des Verteidigungsausschusses und dem Chef des Auswärtigen Ausschusses Michael Roth von der SPD in die Ukraine. Bundeskanzler Olaf Scholz hingegen war trotz einigem Druck noch nicht in der Ukraine, was nicht unbemerkt geblieben ist.

Scheinbar unbekümmert um die Meinung anderer, scheint Hofreiter fest entschlossen, seine eingeschlagene Linie fortzusetzen. Zu seinen Forderungen gehört ein sofortiger Stopp aller Importe aus Russland: „Der Importstopp für Öl und Kohle muss jetzt schnell kommen.“ Hofreiter glaubt auch fest daran, dass Deutschland ein komplettes Gasembargo gegen Russland verkraften kann, was er als schwierig, aber durchaus möglich ansieht.