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In Deutschland fehlen Schutzräume: Wo sollten Sie Schutz suchen, wenn die Sirenen losgehen?

In Deutschland gibt es nicht genug Schutzräume. Es ist eine einfache Tatsache: Deutschland hat lange Zeit Frieden genossen. Seit dem Ende des Kalten Krieges haben sich die Menschen nicht mehr wirklich Gedanken darüber gemacht, wo sie bei einer Bedrohung durch Raketen Schutz suchen sollten. Würden Sie wissen, wohin Sie gehen sollen, wenn ein Raketenangriff droht? Nach Angaben des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe sind dies die sichersten Orte.

Seit dem Ende des Kalten Krieges werden die Notunterkünfte in Deutschland nicht mehr genutzt. Bundesweit gibt es nur noch knapp 600. Das neue Motto der deutschen Regierung lautete “Fortschritt durch Wirtschaft”, und seit über 30 Jahren wurden keine größeren Bedrohungen mehr erwartet.

Das hat sich nun geändert. Deutschland rüstet wieder auf: Über 100 Milliarden Euro sollen ausgegeben werden, um die Bundeswehr für den Fall eines Angriffs auf Deutschland fit zu machen. Gefordert wird nun auch die Überprüfung und Modernisierung von Katastrophenschutzräumen. Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat bestätigt, dass derzeit eine Bestandsaufnahme der Schutzräume durchgeführt wird.

Sie sagt: “Wir haben noch 599 öffentliche Schutzräume in Deutschland. Und es gibt Schutzräume, die heute anders genutzt werden. Es macht Sinn, dass wir einige davon reaktivieren. Wir haben den Abriss gestoppt.” Es gibt auch einige solide gebaute Alternativen zu Schutzräumen, die die Menschen kennen sollten.

Dazu gehören nach Angaben des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe U-Bahnen, Tiefgaragen (vor allem in städtischen Gebieten) und die Keller von solide gebauten Häusern. Grundsätzlich gilt, dass jeder Raum, der vollständig unter der Erde liegt und eine verstärkte Decke hat, Schutz vor der Druckwelle einer Explosion, umherfliegenden Splittern und herabfallenden Gegenständen bietet.

Den Menschen wird geraten, die Standorte möglicher Schutzräume in ihrer Umgebung zu ermitteln. “Je massiver und dicker das Baumaterial ist” und “je massiver und dicker der Boden ist, der das Baumaterial umgibt, desto besser ist der Schutz”, schreibt das Bundesamt auf seiner Website.

Es rät auch, dass die Menschen einige Zeit darauf verwenden sollten, tragbare Notvorräte anzulegen: Lebensmittel und Wasser für mehrere Tage, aber auch Medikamente, Hygieneartikel, wichtige Dokumente und ein batteriebetriebenes, stromunabhängiges Radio sollten für den Notfall bereitstehen.