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Kaminöfen: Regulierung verschärft, Verbote rücken näher

Laut Umweltbundesamt (UBA) sind das Knistern tanzender Flammen und die sanft glühenden Kohlen eines Kaminofens für die gleiche Menge an Emissionen verantwortlich wie Deutschlands gesamter Straßenverkehr. Dieser hat in den letzten Jahren bedrohliche Ausmaße angenommen und geht weit über die Klimaziele der EU hinaus. Was genau bedeutet das für diejenigen von uns, die ihre gemütlichen Abende vor einem warmen Feuer lieben?

Viele alte Kaminanlagen müssen ersetzt werden

Wenn Sie einen Kaminofen haben, der vor über 15 Jahren installiert wurde, kann dies große Veränderungen für Sie bedeuten. Laut UBA sind es vor allem Altanlagen, die unsere Umwelt am ehesten belasten. Dies liegt daran, dass sie Kraftstoffe möglicherweise nicht effizient verbrennen und oft nicht über das richtige Filtersystem verfügen, um den Ausstoß von Feinstaub, Ruß, Kohlenmonoxid und CO2-Treibhausgas zu reduzieren.

Aus diesem Grund müssen alle älteren Anlagen von einem zugelassenen Techniker überprüft werden, der bescheinigen kann, dass sie die in den neuen Vorschriften festgelegten Emissionsnormen erfüllen. Entspricht die Anlage nicht der Norm, muss sie durch ein neueres schadstoffärmeres Modell eines zugelassenen Typs ersetzt werden.

Das Umweltbundesamt hat gute Gründe, diese Emissionen zu reduzieren: Eine UBA-Datenerhebung von 600 Messstationen berichtet, dass Kaminöfen und ähnliche Anlagen im vergangenen Jahr für 16,4 Millionen Tonnen Emissionen verantwortlich waren. Aus diesem Grund wird empfohlen, beim Bau eines neuen Hauses auf jegliche Art von Holz- oder Holzkohlefeuer zu verzichten.

Neue Lösungen müssen sauber und nachhaltig sein

Stattdessen möchte das UBA dazu anregen, nach nachhaltigeren, saubereren Lösungen zu suchen. Beispiele dafür wären Kaminöfen, die mit Wasser oder Sonne betrieben werden können. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass dies auch den Menschen in der Umgebung zugute kommen wird, da es die Wahrscheinlichkeit von ruß- und feinstaubbedingten Gesundheitsproblemen verringert.

Kleinkinder, ältere Menschen und Menschen mit Lungenerkrankungen leiden am ehesten unter Erkrankungen, die durch Feinstaubbelastung verursacht werden. Zu den schädlichen Wirkungen zählen Reizungen und Infektionen der Lunge, der Bronchien und der Luftröhre. Das UBA empfiehlt dringend, dass jede neue Kaminofeninstallation ein Filtersystem enthalten sollte. Noch besser wäre es, auf das Knistern eines warmen Feuers oder das Glühen heißer Kohlen ganz zu verzichten.