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Karl Lauterbach: Im Sommer kommt massive Welle, Top-Virologen geben Prognosen ab

Gesundheitsminister Karl Lauterbach warnt bereits jetzt vor einer neuen Welle im Sommer – und dabei sind wir gerade im Moment schon in Welle Nummer 6, deren Ende auch noch nicht absehbar ist.

Ein weiterer Virologe, Martin Stürmer (Laborleiter aus Frankfurt), stimmt insofern zu, als dass es auch im Sommer ein signifikantes Level an Corona-Infektionen geben wird.
Einen weiteren Anstieg erwartet er jedoch nicht – was allerdings angesichts von 300.000 Fällen pro Tag auch nur schwer vorstellbar ist.

Sein Hauptargument dabei: Die letzten beiden Sommer waren besser als Winter und Frühjahr – also warum nicht auch in diesem Jahr? Wichtig im Sommer ist vor allem, dass wir uns auf eine erneute Herbstwelle gut vorbereiten. Dies ist entscheidend, da er Beispielsweise nicht erwartet, dass neue Varianten des Virus stets mild sein werden.

Ähnlich äußert sich Alexander Kekulé von der Martin-Luther-Universität in Halle/Saale. Er sieht jedoch keine neue Welle sondern erwartet ein andauern der aktuellen Omikronwelle bis zum Sommer. Christian Drosten von der Charite Berlin stimmt zu und empfiehlt als allerwichtigste Maßnahme, um die Pandemie nicht eskalieren zu lassen, das Beibehalten der Maskenpflicht in Innenräumen.

Doch ist überhaupt ein Ende der Pandemie absehbar?
Entscheidend dafür ist, dass sich auf den Schleimhäuten in Mund und Nase eine Barriere gegen die Viren entwickelt die zur sogenannten „Schleimhautimmunität“ führt. Dies schützt einerseits vor Infektion aber auch vor Weitergabe des Virus. Dies wird sich – so hofft Drosten – im Laufe der Zeit bei geimpften und genesenen entwickeln. Wie lange das dauert, ist bisher nicht absehbar – allerdings mit ziemlicher Sicherheit wird es einige Jahre dauern.

Interessante bei den Kommentaren der Virologen: Der für April/Mai erwartete auf Omikron angepasste Corona-Impfstoff scheinen sie nicht per se als den extremen „Gamechanger“ zu sehen. Virologe Stürmer sieht hier vor allem die ständig neu auftretenden Mutationen als problematisch, d.h. neue angepasste Impfstoffe werden immer dem Mutationsgeschehen hinterherhinken. Wichtig wäre insofern v.a. die Entwicklungsgeschwindigkeit der angepassten Impfstoffe zu steigern.
Nichtsdestotrotz empfiehlt auch Stürmer als wichtigstes Instrument für die Herbstwelle: ausführliches Testen + angepasste Impfstoffe und setzt weniger auf Maskenpflicht – im Unterschied zu Drosten.