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Kein Ende der Skandale: ARD, ZDF & Co. vor dem Aus?

Insgesamt 8,57 Milliarden Euro haben die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland im Jahr 2022 an Rundfunkgebühren gezahlt. Und wofür? Auf diese Frage gibt es noch immer keine befriedigende Antwort, und die Kritik wird lauter. Nun fordern die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten noch mehr Geld, doch was über ihre Ausgaben bekannt wird, sorgt für Empörung. Hat der Skandal kein Ende?

Eine Erhöhung der öffentlich-rechtlichen Rundfunkgebühren auf 25,19 Euro pro Monat. Das ist der Vorschlag von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Doch die Deutschen sind mit dem, was sie bezahlen müssen, unzufriedener denn je. Laut einer INSA-Umfrage vom April sind 39 % der Deutschen der Meinung, dass sie gar nichts zahlen sollten, während weitere 45 % weniger als den derzeitigen Beitrag von 18,36 Euro pro Monat zahlen wollen.

Als im Juli 2022 der Skandal um die ehemalige rbb-Intendantin Patricia Schlesinger aufflog, wurde zudem bekannt, dass Unmengen von Beiträgen falsch verwendet wurden – für schicke Reisen der Direktorin und ihrer Familie. Die Ermittlungen dazu dauern noch an. Und der Skandal ist damit noch lange nicht zu Ende.

Die Kosten für die vom rbb beauftragten Anwälte belaufen sich mittlerweile auf 2,155 Millionen Euro. Auch diese werden aus den Rundfunkbeiträgen bezahlt. Die Arbeit von 13 Anwälten, die von der Kanzlei gestellt wurden, schlug allein im März dieses Jahres mit 1,5 Millionen Euro zu Buche. Der geplante Termin für den Abschlussbericht wurde mehrfach verschoben, und die Rechnung wächst weiter. Und wieder zeigt sich, dass es an Transparenz erheblich mangelt: Wie eine interne Untersuchung zeigt, wurde das Auswahlverfahren, das zur Auftragsvergabe an die Anwaltskanzlei führte, überhaupt nicht dokumentiert. Offenbar geschah dies aus “Zeitdruck”.

In einem aktuellen Radioeins-Podcast beschreibt eine Mitarbeiterin der ARD, wie ARD und ZDF auf dem Weg in den Untergang sind. Zunehmende Kritik, Intransparenz und nicht zuletzt die Unzufriedenheit mit dem Angebot führen dazu, dass sich das Publikum von den öffentlich-rechtlichen Sendern abwendet. Die Mitarbeiterin hält den öffentlich-rechtlichen Rundfunk für nicht reformierbar und vergleicht ihn mit einem riesigen kopflastigen Tanker: “Das wird jetzt nicht mehr lange dauern, und dann geht das Ding unter”