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Krankenkassen 2023: Für Kassenpatienten wird es düster aussehen

Immer wieder wird die sogenannte Zwei-Klassen-Gesellschaft in unserem Land diskutiert. Kassenpatienten werden anders behandelt als Privatpatienten. Dafür gibt es inzwischen zahlreiche Fallbeispiele, die eben genau das belegen.
Privatpatienten haben in der Regel beispielsweise die Möglichkeit, einen Arzt ihrer Wahl aufzusuchen und können oft schneller einen Termin bekommen als Kassenpatienten. Sie haben auch Zugang zu bestimmten Behandlungen und Medikamenten, die für Kassenpatienten nicht verfügbar sind.

Ein weiterer Unterschied besteht darin, dass Privatpatienten für ihre Behandlung oft höhere Honorare zahlen, was für Ärzte und Kliniken finanziell attraktiv ist. Das kann dazu führen, dass Privatpatienten eine bevorzugte Behandlung erhalten, etwa längere Sprechstunden oder einen persönlicheren Service.

Kassenpatienten hingegen sind oft auf einen bestimmten Arzt oder eine bestimmte Klinik angewiesen und haben manchmal längere Wartezeiten für Termine und Behandlungen. Auch die medizinische Versorgung von Kassenpatienten kann manchmal eingeschränkt sein, da die Krankenkassen bestimmte Leistungen nicht übernehmen oder nur teilweise bezahlen.
Man sieht: Kein einfaches Unterfangen!

Doch zukünftig soll das noch schlimmer werden, wie jetzt erste Stimmen behaupten. Ab diesem Jahr wurde nämlich die sogenannte “Neupatientenregelung” aufgegeben. Sie wurde erst vor drei Jahren eingeführt und erlaubte den Ärzten, jederzeit 100% der für Kassenpatienten erbrachten medizinischen Leistungen mit der GKV abzurechnen, auch wenn der Patient neu in der Praxis war.

Ab dem 1. Januar hat sich dies jedoch geändert. Für jedes Quartal wird ein strenges Budget vorgegeben. Dieses ist zudem so gedeckelt, dass die Ärzte gezwungen sind, die Zahl der Kassenpatienten, die sie pro Quartal behandeln können, zu begrenzen. Das hat die Kassenärztliche Vereinigung (KV) Berlin bekannt gegeben.
Haben Kassenpatienten künftig überhaupt noch eine Chance zum Arzt zu gehen oder diesen sogar zu wechseln? Fraglich!