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Kunden geschockt: Erste deutsche Bank stoppt Bargeld-Ausgabe

Das Bargeld wird knapp: Immer mehr wird von uns erwartet, dass wir auch bei alltäglichen Einkäufen mit Karte oder digital bezahlen. Jetzt ist die erste Bank einen Schritt weiter gegangen: Sie bietet ihren Kunden keine Möglichkeit mehr, Bargeld abzuheben. Aber das ist noch nicht alles.

Alle Bankensysteme sind digitalisiert. Das hat den Vorteil, dass jede Transaktion überprüft und auf einem Kontoauszug aufgeführt werden kann. Aber für alltägliche Zwecke bevorzugen wir nach wie vor die Möglichkeit, Bargeld zu verwenden: Zum einen ist es viel einfacher, den Überblick darüber zu behalten, wie viel Bargeld man noch im Portemonnaie hat, und seine Ausgaben zu kontrollieren – etwas, das in der heutigen Zeit für viele Menschen sehr wichtig ist.

Offensichtlich wird die Verwendung von Bargeld aber immer weniger üblich. Das ist das Argument der Raiffeisenbank Hochtaunus. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden Achim Brunner ist die Zahl der Kundentransaktionen mit Bargeld auf ein Minimum geschrumpft: Zwei Schaltertransaktionen pro Stunde und weniger als zehn Bargeldabhebungen an den Geldautomaten der Bank am Tag.

Aus diesem Grund hat sich die Raiffeisenbank Hochtaunus entschlossen, keine Bargeldtransaktionen mehr in ihren Filialen anzubieten. Die Bank hat ihre Kunden darüber informiert, dass sie keine Einzahlungen oder Abhebungen am Schalter oder an den Geldautomaten mehr annehmen wird.

Die Filialen der Bank werden nur noch für Beratungsgespräche geöffnet sein. Wenn ihre Kunden Bargeld abheben müssen, können sie dies an den Geldautomaten anderer Banken tun. Auch die Möglichkeit, bei Supermarkteinkäufen Bargeld zurückzubekommen, ist eine Option, wenn Bargeld benötigt wird.

Brunner sagt, dass die Raiffeisenbank Hochtaunus alle ihre Kunden angeschrieben hat, um zu erklären, was die Änderungen mit sich bringen, und dass nur wenige negative Reaktionen eingegangen sind. Es ist allerdings fraglich, ob viele Menschen einen Widerspruch für sinnvoll halten: Schließlich sollen die zunehmende Digitalisierung und eine bargeldlose Gesellschaft die Zukunft sein. Dennoch kann man sich des Gefühls nicht erwehren, dass etwas verloren geht. Für ältere Menschen die soziale Interaktion beim Gang zur Bank und bei der Verwaltung ihrer Finanzen, aber auch für die Kinder, die ihre Sparschweine nicht mehr in die Bank bringen können, um sie zählen und in Ersparnisse umwandeln zu lassen. Zahlen auf einem Bildschirm sind einfach nicht dasselbe. Es ist zu hoffen, dass die anderen deutschen Banken zögern werden, diesen Schritt zu tun.