Lauterbach wütet: Ungeimpfte nehmen Deutschland in Geiselhaft

Gesundheitsminister Karl Lauterbach ist außer sich, denn 2022 können wir nach seiner Meinung die Pandemie erstmals wirklich beenden. Aber das ginge nur mit einer allgemeinen Impfpflicht – doch damit stößt er auf massiven Widerstand aus allen Richtungen. Doch Lauterbach bleibt bei seiner Forderung.

Denn für den Herbst 2022 ist Lauterbach pessimistisch – eine Impfpflicht könne zwar die aktuelle Omikronwelle nicht mehr beeinflussen, aber sie könnte eine Herbstwelle verhindern, so Lauterbach.

Indes: Von Links bis Rechts gibt es zahlreiche Gegner, sodass es wohl keine Mehrheit im Bundestag für eine allgemeine Impfpflicht geben wird. Gregor Gysi von der Linken sieht als Hauptknackpunkt die mangelhafte Wirksamkeit des Impfstoffs: Die Ansteckung wird kaum verhindert, deswegen kann auch eine Impfpflicht die Corona nicht ausrotten.
Für April/Mai diesen Jahres wird zwar zumindest von Biontech/Pfizer ein neuer Impfstoff für Omikron erwartet aber zu seiner Wirksamkeit ist noch nichts bekannt. Hinzukommt: Die extreme Durchseuchung der Gesellschaft ist der ideale Nährboden für neue Varianten.

Wenn man in die Genetik schaut, so gilt grundsätzlich, dass Mutationen selten sind. Wenn es aber in kurzer Zeit hunderte Millionen an Infektionen gibt, so wird dies zwangsläufig zu zahlreichen Mutationen führen. Nimmt man einmal an, es gäbe eine Mutation auf eine Million Fälle, so sind das bei 100 Millionen Infektionen allein einhundert neue Varianten.

Dass darunter dann auch solche sind, die ansteckend UND gefährlich sind, ist nicht nur möglich sondern sogar wahrscheinlich, wenn man sich die bisherige Evolution des Virus (insb. Delta Variante und Omikron mit den Subvarianten BA1 und BA2) anschaut.

Vor diesem Hintergrund der Mutationen ist eine maximale Eindämmung des Virus wünschenswert. Denn umgekehrt gilt auch: Je weniger Fälle, desto weniger Mutationen, desto weniger Risiko. Und in der Zwischenzeit muss an neuen Impfstoffen und Medikamenten gegen die Krankheit geforscht werden.