Das sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit seinen Ansichten zur Coronapandemie zumindest bei der Bevölkerung nicht immer beliebt macht, dürfte mittlerweile bekannt sein. Dass er aber auch harsche Kritik und Beleidigungen aus den eigenen Reihen erntet, war bislang nicht so klar.
Das neuste Thema, das Deutschland umtreibt, ist die kurzerhand geänderte Dauer des Genesenenstatus. Statt bislang sechs Monate gilt man jetzt nur noch drei Monate als genesen und damit als 2G-konform.
Die Regelung, die von Lauterbach selbst geändert wurde, wird von der Bundesregierung wie folgt erklärt: „Künftig gelten als von Covid-19 genesen nur diejenigen, deren Erkrankung nicht länger als drei Monate zurückliegt. Hintergrund sind neue wissenschaftliche Erkenntnisse aufgrund der rasanten Verbreitung der Omikron-Variante des Coronavirus.“
Die Entscheidung kam ziemlich plötzlich und ohne große Vorankündigung oder eine gar weitreichende Debatte im Vorfeld. Doch Lauterbach verteidigt seinen auf den Weg gebrachten Schritt. „Ich kann jetzt nicht sagen, es gibt einen Übergang, wenn das medizinisch nicht zu halten ist.“ Corona-Genesene hätten wegen Omikron ihren Impfschutz nach drei Monaten leider verloren und könnten sich infizieren. „Wenn man da Sicherheit will und die Fallzahlen kontrollieren will und die Vulnerablen besonders schützen will, dann muss man schnell handeln.“
Eine Tatsache, die selbst bei zahlreichen Politikern sauer aufstößt. Das berichtete auch TV-Korrespondentin Franca Lehfeldt. „Wir hören auch, in den Schaltkonferenzen hat es mächtig gekracht mit den Gesundheitsministern der Länder. Einige sagten, er würde auftreten wie ein ‚verrückter Professor‘ und sie erwarten einfach mehr Kurs“, heißt es von der Verlobten Christian Lindners.
Zu weiteren Verschärfungen soll es trotzdem nicht kommen. Sogar von Öffnungsperspektiven ist mittlerweile die Rede. Wann das soweit sein könnte, bleibt im Detail jedoch noch offen.
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