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Massive Proteste: Deutschland verschenkt Strom ins Ausland – und Bürger zahlen Rekordpreise

Immer mehr Deutsche wissen angesichts der steigenden Strompreise nicht mehr, wie sie überhaupt über die Runden kommen sollen. Da schürt es verständlicherweise eine Menge Unmut, wenn man jetzt hört, dass die Bundesrepublik sogar Strom ins Ausland verschenkt. Eine Entwicklung also, die für kaum einen Bundesbürger akzeptabel oder gar nachvollziehbar ist.

Doch schauen wir uns das ganze einmal etwas genauer an. Man kann sagen, dass im vergangenen Jahr fast ein Viertel des in Deutschland produzierten Stroms nach Belgien, Österreich und Dänemark verkauft wurde. Verkauft klingt erst einmal gut, aber eigentlich ist es geschenkt. Denn die ausländischen Stromkunden erhielten sogar noch Zahlungen von rund 0,05 Euro je Kilowattstunde.

Während die deutschen Stromkunden also sparen müssen, um weiterhin das Licht anmachen zu können, bekommen die Nachbarländer unseren Strom einfach so hinterhergeworfen.

Doch wie kann das überhaupt sein? Verantwortlich soll für dieses Unterfangen wohl eine besonders außergewöhnliche Konstellation sein. Wegen des stürmischen Wetters hatten die Windräder in Deutschland deutlich mehr Strom produziert als normal. Dies sorgte für einen Preissturz an der Börse, der allerdings lediglich von Industriekunden und Versorgern im In- und Ausland ausgenutzt werden konnte. Für die Betreiber der Windanlagen ist dies kein Problem, da sie entschädigt werden, wenn es zu solchen Situationen kommt. Laut Strompreise-Experte Henrik Sommer sei die Situation an Neujahr außergewöhnlich gewesen, weil ein großes Angebot auf niedrige Nachfrage getroffen war. Man musste also schauen, dass man den Strom irgendwo loswird.

Schon jetzt protestiert der Bund der Energieverbraucher, dass sinkende Kosten nicht direkt an die deutschen Verbraucher weitergegeben werden. Deshalb rät man sogar, bei zu hohen Preisen Widerspruch gegen die Preissteigerungen einzulegen und endlich auch die Vorteile der Nachbarländer einzuklagen.