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NATO-Gipfel in Vilnius: Putin droht mit seinen Atombombern

Atombomber fliegen über Russland. Wladimir Putin setzt damit ein klares Zeichen: Er wird vor einem dritten Weltkrieg nicht zurückschrecken. Dies geschieht nur wenige Tage vor dem geplanten Treffen der NATO-Mitgliedstaaten in Vilnius, von dem bedeutende Ergebnisse erwartet werden.

Russland ist bereit, Atomwaffen einzusetzen. Dies ist der Kern einer Erklärung, die Generalleutnant Sergej Kobylasch, Kommandeur der russischen Langstreckenluftfahrt, am Freitag, dem 7. Juli, abgab. Putins Atombomber haben diese Woche im Rahmen eines 12-stündigen Kriegsspiels in der Arktis ihre Bereitschaft unter Beweis gestellt.

Nach Angaben von Kobylasch nahmen vier Atombomber an dem Spiel teil, das in vollem Umfang durchgeführt wurde. Putins Erklärung an den Westen: Er verfügt über genügend Kräfte, um vollständige Kriegsspiele durchzuführen und gleichzeitig den Krieg in der Ukraine zu führen.

Bei zwei der Atombomber handelte es sich um Tupolev Tu-160. Die Tu-160 (NATO-Name: Blackjack) kann sowohl konventionelle als auch nukleare Waffen tragen und gilt als der bisher größte schwere Überschallbomber der Welt mit einem variablen Flügel. Anfang dieser Woche berichtete die russische Nachrichtenagentur TASS über den Start eines weiterentwickelten Prototyps, des Tu-160M.

Kobylash beschrieb, dass jedes Bomberpaar in entgegengesetzter Richtung startete und quer durch Russland flog, um zwei verschiedene Ziele in der Arktis zu erreichen. Mehr als 10 verschiedene Typen von Kampfflugzeugen nahmen an den Kriegsspielen teil. Die Machtdemonstration war durchaus beabsichtigt: Zweck der Übung war es laut Kobylash, der NATO eine deutliche Warnung vor Russlands Kampfbereitschaft zu geben.

Der NATO-Gipfel, an dem Vertreter aller 31 NATO-Mitgliedstaaten teilnehmen werden, ist für den 11. und 12. Juli nächster Woche geplant. Eines der Hauptthemen wird die Aufnahme neuer NATO-Mitglieder sein, darunter auch die Ukraine.

Foto: Alan Wilson, CC BY-SA 2.0, via Wikimedia Commons