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Neue Ziele: Russen wollen erstes NATO-Land angreifen

Die Angst ist groß, dass Russland ein weiteres Land neben der Ukraine angreift. Inzwischen mutmaßen die ersten Menschen sogar, dass es sich dabei um ein NATO-Land handeln könnte. Genauer gesagt um Lettland, welches bereits seit 2004 Mitglieder der NATO ist.

Schon im vergangenen Jahr wandte sich die russische Propaganda erstmals gegen den kleinen Staat. Der Grund, so erklärte damals bereits der russische Außenminister Sergej Lawrow, war die Entscheidung Lettlands, den Schwerpunkt seines Gedenktages am 9. Mai zu ändern. Traditionell wird an diesem Tag der Gefallenen des Zweiten Weltkriegs gedacht. Im vergangenen Jahr wurde beschlossen, den 9. Mai zum Gedenktag für die Opfer der russischen Aggression zu erklären.
Das allerdings war nicht im Sinne der Russen, was auch unmissverständlich zum Ausdruck gebracht wurde. Doch muss Lettland nun wirklich Angst haben, das nächste Opfer Russlands zu werden?

Eher unwahrscheinlich, denn tatsächlich ist der Angriff eines Landes aus dem NATO-Verbund keine gute Idee und könnte Russland selbst enormen Schaden zuführen.

Dafür muss man wissen, dass der Angriff auf ein NATO-Land auch als Angriff auf alle Mitglieder des Bündnisses gewertet wird. Dies ist im Artikel 5 des Nordatlantikvertrags festgelegt, der besagt, dass ein bewaffneter Angriff gegen einen oder mehrere NATO-Mitgliedsstaaten als Angriff gegen alle Mitglieder angesehen wird und dass die Mitglieder gemeinsam handeln werden, um die Sicherheit des betroffenen Landes wiederherzustellen.

Im Falle eines Angriffs würde die NATO zunächst alle verfügbaren Informationen sammeln und analysieren, um die Situation zu bewerten. Die Mitgliedstaaten würden dann in einer Sondersitzung des Nordatlantikrats zusammenkommen, um gemeinsam zu entscheiden, welche Schritte unternommen werden sollen. Dies kann eine Vielzahl von Maßnahmen umfassen, von diplomatischen Schritten bis hin zu militärischen Interventionen, je nach Art und Schwere des Angriffs und den Entscheidungen des Bündnisses.