Nur mediale Manipulation? Der heldenhafte Widerstand des Wolodymyr Selenskyj

Er wehrt sich gegen die Russen mit allem was er hat. Die Rede ist von dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, der sein Land von den russischen Streitkräften Wladimir Putins seit nun fast zwei Monaten angegriffen sieht.
Zwar zieht Selenskyj nicht etwa selbst und leibhaftig in den Krieg, doch er beherrscht ihn auf medialer Seite schon lange. Der „Spiegel“ hat den Ukrainer jüngst erst zum „Verteidiger der freien Welt“ ernannt.

Selenskyj, eigentlich Schauspieler und Produzent, wechselte erst vor ein paar Jahren vom Showgeschäft in die Politik. Und genau dort scheint er jetzt die Rolle seines Lebens gefunden zu haben. Er inszeniert den Kampf in seinem Land als multimediales Spektakel und erlangt damit weltweite Aufmerksamkeit. Ablichten lässt er sich nur noch unrasiert und im Soldaten-Look. Seine Reden schreibt der einstige Drehbuch-Autor der Serie, mit der er berühmt wurde. Und die kommen beim Publikum immer gut an.

Selenskyjs Aufstand ist eine Strategie, die funktioniert und mit der er weltweit eine noch nie dagewesene Aufmerksamkeit erlangt. Er selbst inszeniert sich als den klugen Strategen und lässt Putin und die Russen in diesem Kampf wie Nazis aussehen. Manchmal erscheint sein Tun wie ein verspäteter Widerstand gegen den einstigen Diktator Adolf Hitler.

Aber so ist das nun einmal oft, wenn man sich in der Spirale des Krieges befindet. Es gelten keine Regeln mehr und Rücksicht wird auch keine mehr genommen. Am Ende ist es nicht nur der Krieg der Ukrainer. Es ist auch der Krieg aller anderen westlichen Staaten. Und viel besser kann man die Strategie Selenskyjs dann am Ende auch gar nicht mehr beschreiben.

Es ist ganz klar: Das ukrainische Schicksal soll mit unserem verknüpft werden. Bei EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat das schon sehr gut funktioniert. Mit den Worten: „Sie sind einer von uns, und wir wollen sie drin haben“, hat sie dem Land den Beitritt versprochen. Dabei war die Ukraine noch im vergangenen Herbst eine europäische Enttäuschung: Erst bemängelte der Europäische Rechnungshof anhaltende Korruption und Oligarchenmacht in der Ukraine, an der auch der Präsident kaum etwas geändert habe, dann kam heraus, dass Selenskyj selber das Geld, das er im Showgeschäft verdient hat, über eine karibische Offshorefirma in Immobilien in London angelegt hatte.
An all das scheint sich nun niemand mehr erinnern zu können. Die Strategie hat funktioniert!