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Paukenschlag: Ab Montag 2G in ganz Österreich

Ursprünglich sollte der Lockdown für Ungeimpfte erst kommen, wenn die Corona-Quote auf den Intensivstationen über 30 Prozent steigt. Doch dieses Vorhaben wurde nun vorgezogen. Schon am Montag gilt in ganz Österreich die 2G-Regel.

„Wir werden die Zügel für die Ungeimpften straffer ziehen“, sagte Österreichs Bundeskanzler Alexander Schallenberg am Freitagabend. Die Regierung in Wien hatte sich zuvor mit den Vorsitzenden der Länder über die Corona-Lage beraten. Die „Zügel“ ziehen bereits am Montag an. Dann dürfen nur noch Geimpfte in Restaurants, Hotels oder zum Friseur. Außerdem können Ungeimpfte künftig nur noch Veranstaltungen mit weniger als 25 Anwesenden besuchen. Am Arbeitsplatz bleibt allerdings weiter die 3G-Regel bestehen.

Wo man Ungeimpfte nicht aussperren kann, wird die Maskenpflicht verschärft. Im gesamten Handel, in Museen oder Bibliotheken muss eine FFP2-Maske getragen werden.

Die Regierung möchte die Bevölkerung animieren, sich zeitnah impfen zu lassen. Deshalb gibt es eine Übergangsregel: Wer sich jetzt noch schnell impfen lässt, darf sich noch vier Wochen lang in Verbindung mit einem PCR-Test zu den Geimpften zählen und damit weiterhin am öffentlichen Leben teilnehmen.

„Die Dynamik ist außergewöhnlich, und die Belegungen in den Intensivbetten steigen deutlich schneller als erwartet“, begründete der Kanzler die plötzliche Verschärfung der Corona-Gesetze. „Es ist schlicht und einfach unsere Verantwortung, die Menschen in unserem Land zu schützen.“

Bis Freitag wurden in Österreich 362 Intensivpatienten mit Covid-19 registriert. Schon in wenigen Tagen werde die 500er-Marke erreicht, vermutet Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne). Deshalb habe man sich gemeinsam mit den Bundesländern darauf geeinigt, „mit strengeren Maßnahmen für mehr Sicherheit zu sorgen.“

Im Gegensatz zu Deutschland hat Österreich seinen eigenen Höchstwert an täglichen Neuinfektionen noch nicht überholt. Es dauert jedoch nicht mehr lange. Am Freitag wurden 9388 Neuinfektionen gezählt. Ungefähr um dieselbe Zeit letztes Jahr erreichte der Wert seinen Zenit bei 9586. Die Sieben-Tage-Inzidenz der Alpenrepublik wurde zuletzt mit 522 beziffert.

Die Impfquote ist allerdings in Österreich noch etwas schwächer als in der Bunderepublik. Bislang gelten 66,5 Prozent der Bevölkerung als vollständig geimpft. Auch sie müssen nach den neuen Corona-Maßnahmen aufpassen. Die Impfpässe in Österreich sollen künftig nur noch neun Monate lang nach der Zweitimpfung gültig bleiben. Danach wird die dritte Dosis fällig.