Kategorien: Allgemein News

Paukenschlag: Verbot von Dieselautos

Die EU-Kommission hat beschlossen, alle mit fossilen Brennstoffen betriebenen Autos ab 2035 zu verbieten. In Deutschland gibt es noch viele Stimmen, die sich gegen das Verbot aussprechen, aber schon jetzt kommen deutliche Veränderungen auf uns zu. Für diejenigen, die ein Dieselauto fahren, tritt schon heute ein Fahrverbot in Kraft.

Euro-4- und Euro-5-Diesel werden ausgesperrt: Das haben Großstädte in Deutschland beschlossen. In Darmstadt, Stuttgart, Mainz, Frankfurt und Hamburg gibt es bereits seit einiger Zeit Fahrverbote für Dieselfahrzeuge, berichtet der ADAC. Die jüngste Stadt mit Fahrverboten für “Ölverbrenner” ist nun München.

Wie werden diese Fahrverbote kontrolliert? In London gibt es zum Beispiel ein riesiges Kamerasystem, das die Kennzeichen der Fahrzeuge erfasst, aber in Deutschland ist das etwas anders. In Hamburg führt die Polizei stichprobenartig Fahrzeugkontrollen durch. In anderen Städten gibt es ähnliche Maßnahmen.

Wer mit einem Dieselfahrzeug in einer Verbotszone erwischt wird, muss mit einem Bußgeld rechnen. In München kann dieses 128,50 Euro betragen, in Darmstadt und Stuttgart 108,50 Euro und in Hamburg 25 Euro für Pkw und 75 Euro für Lkw.

Es gibt auch Ausnahmen von dem Verbot: Rettungsfahrzeuge sind ausgenommen, und auch Anwohner, Schwerbehinderte und Gewerbetreibende können eine Sondergenehmigung beantragen, um mit ihren Fahrzeugen in Dieselverbotszonen fahren zu dürfen.

Dieselfahrer, die beruflich in andere Städte fahren, haben die Möglichkeit, entweder mit der Bahn zu fahren oder ihr Fahrzeug nachrüsten zu lassen. Dabei wird laut ADAC eine Hardware-Nachrüstung eingebaut, die den Schadstoffausstoß des Fahrzeugs so weit senkt, dass er die zulässigen Grenzwerte einhält: maximal 270 Milligramm NOₓ pro Kilometer nach der Umrüstung. Der Nachrüstsatz muss außerdem für Temperaturen bis zu -7 C geeignet sein und eine Lebensdauer von mindestens 100.000 km oder 5 Jahren haben.

Und nicht nur Dieselfahrzeuge sind betroffen: In Städten wie Mainz und Darmstadt wird ein Fahrverbot für bestimmte Benzinfahrzeuge eingeführt. Das bedeutet, dass diejenigen, deren Autos Motoren der Klassen Euro 1 und 2 haben, sie außerhalb der Stadt stehen lassen müssen.

Eine Alternative wäre es, in ein Elektroauto zu investieren. Doch schon jetzt ist bei einigen beliebten Elektrofahrzeugen mit Wartezeiten von bis zu zwei Jahren zu rechnen.