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Paulenschlag: So viele Menschen haben Corona auf der Wiesn

Die Skeptiker schütteln angesichts des stattfindenden Oktoberfests in München gehörig den Kopf? Zurecht? Das könnte man fast so sehen. Jedenfalls dann, wenn man sich einmal die Anzahl an Infizierten anschaut. Wie ein Testleiter nun mit Stichproben enthüllt, wird das diesjährige Oktoberfest ein Superspreader-Event. Ministerpräsident Markus Söder hat sich darüber wohl keine Gedanken gemacht. Für ihn ist das Massenereignis, bei dem in Summe sieben Millionen Menschen erwartet werden, endlich wieder ein „Fest von Freude und Freiheit“.
Doch die Gefahren liegen auf der Hand.

In einer PCR-Test-Aktion wurden nun 100 Besucher und Besucherinnern der Wiesn stichprobenartig getestet. Das Ergebnis ist erschreckend: Zwei der Gäste wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Das sind zwei Prozent. Rechnet man das ganze einmal hoch, kann man sich vorstellen, wie viele Menschen sich in Windeseile mit verschiedenen Varianten des Coronavirus infizieren werden.
Zwar gibt es auf den Wiesn verschiedene Testzentren, aber nur die wenigsten nehmen dieses freiwillige Angebot wirklich wahr. Dennoch: Es gibt auch Menschen, die es dennoch tun. Vor allem aus Eigenschutz. So wie Besucherin Manuela Pechmann. Sie ist sogar der Meinung, dass sich jeder testen lassen sollte. „Vor allem bei so Großveranstaltungen. Das wäre vielleicht angebracht in der heutigen Zeit.“
Am Ende sei in den vergangenen zweieinhalb Jahren ja nicht gerade wenig passiert. Sie findet: „Gesundheit ist wichtiger. Darauf sollte jeder schauen.“
Diese Aspekt scheinen die meisten Besucher des diesjährigen Oktoberfestes aber einfach zu vergessen. Oder sie wollen sich damit vielleicht auch einfach nicht auseinandersetzen. Denn es ist am Ende ja auch menschlich: Trotz aller Gefahr, möchte man nach so langer Zeit der Einschränkung auch einfach wieder leben und ein bisschen unbedarfter durch die Welt gehen.
Man kann beide Seiten der Medaille durchaus verstehen.