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Polit-Skandal: Alle kriegen weniger Gehalt außer unsere Bundestagspolitiker

Die Inflation schlägt bei allen Bürgern zu. Doch es gibt Unterschiede: Während der Großteil der Arbeitnehmer zeitgleich zur Inflation mit sinkenden Reallöhnen zu kämpfen hat, erhöht der Bundestag die Abgeordnetengehälter einfach ein bisschen. Und das auch noch still und heimlich – ohne eine große öffentliche Debatte.

Besonders perfide: Die Gehälter der Abgeordneten sind eigentlich bereits auf einem hohen Niveau und liegen im Vergleich zum Durchschnittsgehalt deutscher Arbeitnehmer ziemlich weit oben. Doch es wird wieder einmal klar: In der Politik geht es anders zu. Ab Juli werden die Abgeordneten also 3,4 Prozent mehr erhalten. Doch was bedeutet das konkret?

Ein Gehaltsanstieg von 3,4 Prozent entspricht 351 € mehr pro Monat bei einem normalen Bundestagsabgeordneten. Oder in klaren Zahlen: Die Gehälter werden von 10.323,29 € auf 10.674,28 € im Monat steigen. Ein normaler Angestellter bei der Stadt beispielsweise, kann angesichts dieser Zahlen wohl nur an die Decke gehen. Denn von so einem Gehalt ist der normale Mensch doch in der Regel meilenweit entfernt.

Das man sich bei 10 000 Euro Monatsverdienst keine Sorgen um eine Inflation machen muss, erklärt sich natürlich eigentlich von selbst.

Das Statistische Bundesamt teilte in der Öffentlichkeit übrigens auch mit, dass die Bruttomonatsverdienste der Abgeordneten im vergangenen Jahr den stärksten Anstieg seit 2008 verzeichnet haben. Jedoch stehen dem gestiegene Verbraucherpreise von 7,9 Prozent gegenüber. Die Reallöhne seien also um 4,1 Prozent gesunken gegenüber dem Vorjahr. Wenn die endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes vorliegen, erfolgt dann im Sommer eine automatische Erhöhung der Gehälter der Bundestagsabgeordneten. 2016 wurde dieses automatische Erhöhungsverfahren eingeführt. Debatten oder Abstimmungen sind dafür nicht nötig. Die Abgeordneten in unserem Bundestag dürfte das natürlich noch einmal mehr freuen!