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Putin-Fans in Deutschland: Demonstranten fordern Inbetriebnahme von Nord Stream 2

Bei einer Demonstration in der Stadt Lubmin wurde die Bundesregierung von rund 1.800 Menschen dazu aufgefordert, die Erdgaspipeline Nord Stream 2 zu öffnen und keine Flüssiggas-Terminals vor der Küste zu bauen. Außerdem forderte man bei der Kundgebung auch einen Exportstopp von Waffen in die Ukraine sowie den Rücktritt der Bundesregierung.
Die Demo entstand durch einen Aufruf eines Bündnisses, dem unter anderem der AfD-Kreisverband Vorpommern, der Kreisverband Vorpommern-Greifswald und die Montags-Bürgerbewegung angehören. Es wurden deutsche, aber auch russische Fahnen geschwenkt.

Die Inbetriebnahme der fertiggebauten Pipeline Nord Stream 2 wurde durch die Bundesregierung ausgeschlossen, nachdem Russland den Krieg in der Ukraine begonnen hatte. Auch Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck ist bis heute der Meinung, dass eine Öffnung der Pipeline ein Einknicken vor Kremlchef Putin bedeuten würde.

Zur Erkläung: Die Erdgaspipelines Nord Stream 2 und Nord Stream 1 führen von Russland nach Lubmin. Der russische Staatskonzern Gazprom hat in der jüngsten Vergangenheit bereits mitgeteilt, dass durch Nord Stream 1 vorerst kein Gas mehr geliefert werde. Als Grund wurde ein Ölleck in der Kompressorstation im russischen Portowaja genannt. Schon zuvor hatte Russland die Gasliefermengen mehrfach gedrosselt und dies mit Wartungsarbeiten begründet. Von deutscher Seite wird das aber als vorgeschoben angesehen. “Putins Russland ist vertragsbrüchig geworden”, sagte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD). Russland sei kein zuverlässiger Energielieferant mehr. Deutschland sei darauf aber vorbereitet. “Wir werden durch diesen Winter kommen.”

Man ist also nach wie vor der Meinung, dass man auch ohne die Unterstützung Russlands durch diesen Winter kommt. Man sei auf das russische Gas nicht angewiesen. Ob es aber wirklich so weit kommt oder ob man sich am Ende wünschen würde, die Pipeline geöffnet zu haben, das müssen wir alle leider abwarten.