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Revolution bei der Post: Keine Postboten mehr – Briefe gehören der Vergangenheit an

Die Umstellung auf digitale Kommunikation hat viele Auswirkungen: Wir können uns mit Menschen in anderen Ländern von Angesicht zu Angesicht unterhalten, und viele von uns können sich nicht erinnern, wann wir das letzte Mal einen Stift in die Hand genommen haben, um einen Brief zu schreiben.

Nicht nur Privatpersonen verschicken weniger Briefe, sondern auch Unternehmen. Es ist heutzutage viel kostengünstiger, elektronisch zu werben und mit Ihren Kunden per E-Mail zu kommunizieren.

Das bekommt die Deutsche Post stark zu spüren: Die Zahl der versendeten Briefe ist so dramatisch zurückgegangen, dass es bald fast keinen Bedarf mehr an Postboten und Postbotinnen geben wird.

Paketzustellungen boomen

2010 wurden für jedes aufgegebene Paket rund 20 Briefe verschickt. Diese Zahl hat sich in den vergangenen Jahren so stark verringert, dass Experten schätzen, dass im Jahr 2030 nur noch 1-3 Briefe pro Paket verschickt werden. Was hat diese Veränderung verursacht?

Nicht nur Privatpersonen verschicken weniger Briefe, sondern auch Unternehmen. Es ist heutzutage viel kostengünstiger, elektronisch zu werben und mit Ihren Kunden per E-Mail zu kommunizieren. Da der Online-Kauf jedoch einfacher und beliebter denn je wird, ist die Anzahl der täglich verschickten Pakete enorm gestiegen.

Infolgedessen hat die Post begonnen, die Funktionsweise ihres Zustellsystems zu ändern. Der Begriff für das neue System lautet „Verbundzustellung“. Das bedeutet, dass die Zustellung von Paketen und Briefen künftig zusammengeführt wird. Teilweise wird dieses Modell bereits seit 2018 betrieben und rund die Hälfte der bundesweit 120.000 Postzusteller liefern neben Paketen bereits auch Briefe zu.

Arbeitsplatzverluste bei Postboten und Postbotinnen befürchtet

Das neue Zustellsystem wird künftig vor allem in suburbanen Regionen immer mehr zur neuen Normalität. Laut „WELT am Sonntag“ war dies die Quintessenz eines intern veröffentlichten Dokuments mit dem Titel „Planungsleitfaden Zustellnetz der Zukunft“. Es ist vorgesehen, dass bis 2025 rund 75 % aller Brief- und Paketsendungen zusammengeführt werden.

In Ballungsgebieten werden Pakete voraussichtlich weiterhin separat per DHL zugestellt. Am stärksten betroffen sind die Gebiete außerhalb der Städte. Dort könnte das Bild des Postboten, der am frühen Morgen seine Runde macht, schon bald der Vergangenheit angehören. Viele befürchten, dass diese Umstellung und die daraus resultierende Personalverdichtung viele Postboten und Postbotinnen ihren Job kosten könnte.