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Revolutionäre Stimmung in Deutschland: Mega-Demos mit 10.000en Teilnehmern gegen Energiepreise

Trotz aller Einwände hält die Bundesregierung an ihrer Entscheidung fest, die Gasumlage ab dem 1. Oktober einzuführen. Und das, obwohl so viele bereits mit den Preiserhöhungen ihrer Energieversorger zu kämpfen haben. Es muss mehr getan werden, um den Menschen zu helfen, aber viele haben das Gefühl, dass die Bundesregierung sich bisher einfach nicht darum gekümmert hat. Bei den bis dato größten Energiedemonstrationen sind nun über 10.000 Menschen auf die Straße gegangen, um eine Änderung zu fordern.

Anfang dieses Monats waren Berlin und Leipzig die ersten Schauplätze der “Montagsproteste”, die von Der Linken organisiert wurden, um die Bundesregierung aufzufordern, etwas gegen die steigende Inflation und die explodierenden Energiepreise zu unternehmen. Die Anführer der Proteste forderten die Ampel-Koalition auf, dafür zu sorgen, dass Strom, Heizung, Lebensmittel sowie Bus- und Bahnverkehr für alle zugänglich bleiben.

Tausende von Menschen nahmen an den Demonstrationen teil. Aber es gibt auch Grund zur Sorge für die Beteiligten, da rechtsextreme Gruppen wie die Alternative für Deutschland (AfD) und die Freien Sachsen nun ebenfalls Proteste starten, um die Wut der Menschen gegen die Regierung zu nutzen.

Die bisher größte Demonstration fand in Mecklenburg-Vorpommern statt. Dort gingen über 10.000 Menschen auf die Straße. Die Demonstrationen verliefen nach Angaben der Polizei friedlich und ohne Zwischenfälle, obwohl die schiere Menge der Demonstranten auf viele einen Eindruck machte.

Die allgemeine Botschaft der Demonstrationen lautete, dass die Bundesregierung eine Lösung für die Energiekrise finden muss. Eine Reihe von Demonstranten forderte die Aufhebung der russischen Sanktionen. Sie wollen die Eröffnung der Nord Stream 2-Pipeline, die angeblich zur Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen nach Deutschland führen soll.

Vor allem aber forderten die Demonstranten mehr Unterstützung für die Menschen in Deutschland. Ein Sprecher der Partei Die Linke fasste die Argumentation wie folgt zusammen: “Während die Energiekonzerne den Krieg schamlos ausnutzen und ihre Gewinne steigern, droht zwei Dritteln der Gesellschaft eine regelrechte Verarmung.”

Sie fügte hinzu: “Die regierende Ampel-Koalition kann problemlos 100 Milliarden Euro für ein Rüstungspaket mobilisieren und die Aktienkurse der Rüstungsindustrie schießen in die Höhe, dieselbe Regierung gibt Tipps, wie man richtig duscht, und fühlt sich nicht in der Lage, Sondersteuern auf Extraprofite zu erheben oder die Energiepreise zu begrenzen.”

Foto: DIE LINKE, CC BY 2.0, via Wikimedia Commons