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RKI warnt: Drei Jugendliche nach neuer Grippe verstorben

Erst Corona, dann die Influenza: Die Krankheitswellen halten ganz Deutschland in Atem. Nun berichtet das Robert-Koch-Institut (rki) von drei Todesfällen unter Kindern und Jugendlichen. Alle drei Heranwachsenden seien kurz vor ihrem Tod an Influenza-A erkrankt. Diese hätten sie vielleicht rückstandslos auskurieren können, wenn nicht auch noch eine bakterielle Meningitis (Hirnhautentzündung) als zweite Infektion dazugekommen wäre.

„Die drei Todesfälle weisen auf einen Anstieg schwerer Erkrankungen durch bakterielle Sekundärinfektionen nach Influenza-A-Infektion hin“, so die Schlussfolgerung der Wissenschaftler des RKI.

In zwei der Todesfällen sei in der Blutkultur „Streptococcus pyogenes“ und in einem Fall „Staphylococcus aureus“ nachgewiesen worden. Streptokokken und Staphylokokken sind beides bakterielle Erreger, die einen ohnehin schon geschwächten Organismus gänzlich ausschalten können.

Solche bakteriellen Sekundärinfektionen seien immer schon aufgetreten, würden momentan aber vermehrt beobachtet. Das RKI vermutet, dass eine erste Infektion mit Influenzaviren, wie im Fall der drei Jugendlichen, das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf durch bakterielle Erreger erhöht.

Generell gehen die Wissenschaftler aber auch davon aus, dass wir seit der Coronapandemie generell geschwächter sind. Unser Immunsystem sei durch die diversen Maßnahmen einfach nicht mehr das gleiche wie zuvor. So könnten normale Infektionen, mit denen ein gesunder Mensch zurecht kommen kann, dann eben tödlich verlaufen.

Man könne nur hoffen, dass der Anstieg an Sekundärinfektionen nun wieder abnehme, sagte Mediziner Dr. Specht gegenüber RTL. „An sich wären ja viele bakterielle Infektionen gut behandelbar, wenn man sie frühzeitig entdeckt und dann das richtige Antibiotikum auswählt.“ Es sei allerdings problematisch, wenn zu viel Zeit vergehe „und die Bakterien schon im Körper wüten können“.

Der Gang zum Arzt ist daher immer sinnvoll!