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Russische Geheimoperation: Ukrainisches Nachbarland unmittelbar vor Kriegseintritt

Putin weitet seine Angriffe aus. Nun scheint nicht mehr nur die Ukraine betroffen. Auch die Republik Moldau meldete in der vergangenen Woche insgesamt drei Anschläge in der Region Transnistrien. Zwar ist aktuell noch unklar wer die Explosionen zu verantworten hat, aber die Ukraine hat hier einen klaren Verdacht: Dort macht man die russische Armee verantwortlich und prophezeit einen Einmarsch der Russen voraus.

„Das Ziel ist offensichtlich – die Lage in der Region zu destabilisieren und Moldawien zu bedrohen“, erklärte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyi. Und tatsächlich gibt es Anzeichen dafür, dass Russland sich auf eine ganz neue Front vorbereitet. „Das Muster aus dem Donbass könnte sich in Transnistrien wiederholen“, erklärt auch Osteuropahistorikerin Svetlana Suveica im Gespräch mit ntv.de.

Es stehe eine neue Etappe der „militärischen Spezial-Operation“ bevor. Und in dieser gehe es darum, einen Landweg zur Schwarzmeerhalbinsel Krim zu sichern und einen „Korridor nach Transnistrien“ zu schaffen. Durch diese Weise könnte Russland die Ukraine weiter schwächen wollen.

Mit einem Angriff aus Transnistrien heraus würde Putin aber zudem riskieren, eine zweite Front in der Südwestukraine zu eröffnen. Und das könne er sich kaum leisten, denn in Transnistrien sind bislang nur 1500 russische Soldaten stationiert.

Laur Selenskyi scheint Putin das aber erst einmal egal zu sein. „Das ultimative Ziel der russischen Führung ist es nicht nur, das Territorium der Ukraine zu erobern, sondern die gesamte zentrale und östliche Region Europas zu zerteilen.” Wie lange der Krieg noch andauern wird, ist allen Beteiligten unbekannt. Fakt ist aber auch: Je länger er auch in Zukunft noch dauert, umso mehr Zeit hat Putin um seine Truppen auch in anderen Gebieten wiederaufzubauen und „sobald Russland seine Position in der Südukraine stabilisiert hat, könnte es in Transnistrien einmarschieren.”