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Schlechte Nachrichten: Omikron-Infektion schützt nicht vor anderen Varianten

Eine Laborstudie aus Österreich bringt für ungeimpfte Menschen schlechte Nachrichten mit sich. Allem Anschein nach bildet eine Infektion mit der Omikron-Variante keinen Schutz gegen künftige Ansteckungen mit anderen Varianten aus.

Die Wissenschaftler aus Innsbruck hatten im Zuge ihrer Forschungen untersucht, inwieweit die Antikörper, die nach einer Omikron-Infektion gebildet werden, auch einen Schutz gegen die vorangegangenen Varianten Alpha, Beta und Delta bieten. Das Ergebnis ist mehr als ernüchternd und bietet lediglich in ganz geringem Umfang eine Sicherheit. Im Umkehrschluss bedeutet dies auch keinen relevanten Schutz gegen eine künftige Infektion mit neuen Mutationen.

Doch wie lässt sich diese Erkenntnis erklären? Offensichtlich ist zwischen Omikron und den vorherigen Varianten der Unterschied so groß, dass es keine eindeutige Kreuzimmunität gibt. Im Umkehrschluss haben frühere Studien bereits herausgefunden, dass auch bei einer überstandenen Infektion mit Delta oder der Wuhan-Variante keine ausreichende Sicherheit vor einer Ansteckung mit Omikron besteht. Der beste Schutz ist demnach noch immer eine Kombination aus einer überstandenen Infektion und der Corona-Impfung. Zu ähnlichen Ergebnissen sind auch die Wissenschaftler in Österreich gekommen.

Wie hoch ist das Risiko, sich erneut mit Omikron zu infizieren?

Das Risiko, sich nach einer überstandenen Infektion mit dieser Mutation erneut anzustecken, liegt im Vergleich zu einer Delta-Reinfektion 5,41-mal höher. Dies hat eine Untersuchung am Londoner Imperial College gezeigt. Ein wesentlich niedrigeres Immunitätsniveau halten die Wissenschaftler für den wahrscheinlichsten Grund, denn die Antikörperproduktion ist in den meisten Fällen eher verhalten.

Hinzu kommt, dass die BA.2-Untervariante inzwischen die bestimmende Mutation ist. Nach der Sequenzierung von 140.000 Virusgenomen, die das Forschungsinstitut des dänischen Gesundheitsministeriums vorgenommen hat, konnten bei 47 Personen nach einer BA.1-Infektion auch ein BA.2-Nachweis erbracht werden. Dies weist darauf hin, dass die Immunität, die durch Omikron BA.1 aufgebaut wird, nicht ausreicht, um vor der Mutante ausreichend geschützt zu sein.

In Deutschland sind inzwischen 72 Prozent aller Neuinfektionen auf den Subtypen BA.2 zurückzuführen, zeigt der aktuelle Situationsbericht des Robert-Koch-Instituts. Grundsätzlich ist das RKI davon überzeugt, dass die Untervariante wesentlich ansteckender ist als der Originaltyp, doch sind die Auswirkungen offenbar ähnlich mild wie bei BA.1.