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Verbraucher-Panik: Neue Schockwelle bei Energiepreisen

Auf die Verbraucher kommt eine neue Schockwelle zu, denn der Krieg in der Ukraine bedeutet einen massiven Anstieg bei den Gasrechnungen. So soll unter anderem bei den Stadtwerken Osnabrück der Gaspreis zum 1. Juli um 100 Prozent steigen. Aber das ist noch nicht alles.

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Gaspreise in Deutschland schon jetzt mehr als verdoppelt und die absoluten Zahlen sind bedrückend. So zahlte im vergangenen April eine Familie mit einem Verbrauch von 20.000 kWh noch etwa 1.184 Euro im Jahr. Mittlerweile ist dieser Wert laut dem Vergleichsportal Verivox schon auf rund 2.787 Euro angestiegen. Das heißt, dass bereits jetzt 135 Prozent mehr gezahlt werden müssen. Vielen Verbrauchern wird dies erst mit der Jahresend- oder der Nebenkostenabrechnung in 2023 bewusst auffallen.

Gegenüber der „Bild“-Zeitung sagte Thomas Engelke von der Bundesverbraucherzentrale, dass eine große Anzahl an Verbrauchern mit sehr hohen Nachzahlungen rechnen müssen. Nicht allen wird es gelingen, diese Summen stemmen zu können. Er fordert daher von der Bundesregierung, dass insbesondere Familien mit geringem Einkommen weitere Entlastungen von den hohen Kosten erhalten. Und auch die Anbieter im ganzen Land kämpfen mit immer weiter steigenden Beschaffungskosten und erhöhen nebenbei kräftig die Preise für die Endkunden.

Verivox hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass die Grundversorger die Preise in den nächsten Monaten weiter erhöhen werden. Die Spannweite ist dabei enorm, die Anbieter planten Anpassungen zwischen zwei und 200 Prozent. Eine Verdreifachung der Kosten ist damit im ungünstigsten Falle möglich. „Der Druck auf die Strom- und Gaspreise ist aufgrund des Krieges in der Ukraine enorm“, sagt unter anderem Kerstin Andreae vom Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft.

Bedeutet, die Versorger sind mit Kosten in bislang nie dagewesener Höhe für den Einkauf von Energie konfrontiert. Im Vergleich zum Jahresbeginn 2021 zahlen sie inzwischen bis zu 500 % mehr für den Strom oder das Gas. Andreae: „Die Herausforderungen sind außergewöhnlich. Deshalb brauchen wir auch außergewöhnliche Maßnahmen, um die privaten Haushalte vor explodierenden Kosten zu schützen und die Handlungsfähigkeit der ¬Unternehmen zu sichern.“