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Stellenanzeige nur für Geimpfte? Diese Arbeitsstelle gibt es nur mit vollständigem Impfschutz

Die Stadtgemeinde Mattersburg sorgt derzeit für eine Menge Unmut. Aktuelle Stellenausschreiben lassen potenzielle Bewerber ratlos, manche sogar wütend, zurück. Der Grund: In den allgemeinen Voraussetzungen für die Dienstposten ist neben einem Führerschein und einer abgeschlossenen Ausbildung auch ein „vollständiger Corona-Impfnachweis“ verpflichtend.

Weiter unten wird in besagten Stellenausschreiben dann auch noch einmal deutlich gemacht, dass die angegebenen Erfordernisse unbedingt zu erfüllen sind. Anderenfalls können die Bewerbungen für den Bauhof sowie für das Rathaus nicht berücksichtigt werden. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 24. Februar. Doch viele Menschen, die sich hier eigentlich bewerben wollten, tun dies angesichts der Coronaimpflicht nun nicht mehr. Egal ob geimpft oder ungeimpft: Es dürfe niemand diskriminiert oder gar ausgeschlossen werden.

Und auch beim Gemeinderat Johann Tschürtz sorgen die Jobinserate für Empörung. „Ich fordere die Stadt auf, diese Stellenausschreibungen sofort zurückzunehmen. Die Corona-Maßnahmen in Österreich laufen demnächst aus, die Pandemie ist vorbei“, meint Tschürtz. Er habe wegen der Sache schon einige Anrufe von Bürgern erhalten, die alles andere als froh darüber sind, dass es noch immer Menschen gibt, die Coronaimpfungen verpflichtend machen – für was auch immer.

Bürgermeisterin Claudia Schlager von der SPÖ relativierte die Ausschreibungskriterien jedoch. Es sei keine Voraussetzung, dass ein Bewerber eine Impfung habe. Entscheidend sei, wer am besten für die entsprechende Stelle qualifiziert sei. Aber warum steht der Impfnachweis dann in der Ausschreibung? Das sei ihrer Meinung nach in früheren Ausschreibungen aufgrund von Corona enthalten gewesen und nun von der Personalabteilung einfach übernommen worden.

Dann sei es jetzt jedoch wichtig, die Ausschreibungen neu zu formulieren und dieses Kriterium umgehend zu entfernen.