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„Suche ukrainische Frau zum Heiraten“ – geflüchteten Frauen droht Missbrauch

Immer mehr Flüchtlinge kommen nach Deutschland, und sowohl von der Regierung als auch von Privatpersonen wird dringend benötigte Hilfe angeboten. Die Zahl der Freiwilligen, die sich gemeldet haben, um die ukrainischen Flüchtlinge willkommen zu heißen, ist überwältigend. Dies gilt auch für die Menge an Privatunterkünften, die ihnen zur Unterbringung angeboten werden. Aber inmitten all dieses guten Willens könnte eine Falle für hilflose Frauen lauern.

Junge ukrainische Frauen könnten „leichte Beute“ sein

„Suche ukrainische Frau zum Heiraten“. Das waren die Worte einer Anzeige, die auf der Seite einer Facebook-Gruppe veröffentlicht wurde, die sich der Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge bei der Suche nach Privatunterkünften widmet. Die Anzeige wurde innerhalb weniger Minuten entfernt, da sie natürlich stark gegen die Regeln der Gruppe verstieß. Es stellt sich jedoch die Frage, ob einige der angebotenen Unterkünfte eine Gefahr für ukrainische Frauen darstellen könnten.

Die Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch (SPD) wurde gefragt, ob sie sich der potenziellen Gefahr bewusst sei, in die sich einige junge Ukrainerinnen begeben könnten. Schließlich handelt es sich bei den meisten Unterkünften um Zimmer in Privathäusern oder Wohnungen. Besteht die Möglichkeit, dass eine junge ukrainische Frau als „leichte Beute“ angesehen wird?

Wir sprechen hier nicht von versuchtem Menschenhandel, sondern von der Grauzone, wo ein Mann vielleicht etwas zu freundlich wird. Die Gefahr hier besteht darin, dass sie es aus Dankbarkeit, oder vielleicht weil sie Angst hat, ihre Unterkunft zu verlieren, nicht wagt, ihn so stark abzuwehren, wie sie sollte.

Bei einigen Wohnungsangeboten läuten die Alarmglocken

Die meisten Wohnungsangebote kommen von Menschen, die wirklich helfen wollen. Aber es gibt einige, die anscheinend eine Art Entgegenkommen erwarten. Bei der Durchsicht von Wohnungsangeboten bei der Wohnungsbörse des Wetteraukreises ist Becker-Bösch auf mehrere gestoßen, die „eine Frau, die zwischen 30 und 50 ist, blond und blauäugig“ gesucht haben.

Laut Becker-Bösch gingen unmittelbar nach Eröffnung der Wohnungsbörse über 400 Wohnungsangebote ein. Gelegentlich sind dies Anfragen, die angeben, dass sie nur Kinder eines bestimmten Alters aufnehmen wollen. Manchmal fragen sie nach Frauen. Sie sagt: „Da waren auch sehr skurrile Angebote dabei, was bei mir sämtliche Alarmglocken schrillen ließ.“

Alle Wohnungsangebote, die bei der Wetteraukreis Wohnungsbörse eingehen, werden vom Team einer Vorabprüfung unterzogen, um sicherzustellen, dass alles in Ordnung erscheint. Die Erste Kreisbeigeordnete empfiehlt allen Flüchtlingen dringend, den offiziellen Weg zu gehen und sich bei der Wohnungssuche an die Behörde zu wenden.