Top-Virologe: Merkel und Co. haben „gravierendste Pandemie-Fehler“ begangen

Niemals zuvor mussten sich die Politiker mit einem globalen Gesundheitsproblem wie der Coronakrise auseinandersetzen. Eine Mammut-Aufgabe, für die es keine Erfahrungswerte gibt und im Rahmen dessen man durchaus Fehler macht.

Doch es gibt auch Dinge, vielmehr Fehlentscheidungen, die so nicht entschuldbar sind. Virologe Klaus Stöhr wirft der alten, aber auch der neuen Regierung Versäumnisse im Umgang mit der Krise vor. Doch er macht gleichzeitig Gott sei Dank auch Hoffnung auch ein (baldiges) Ende.

Die gravierendsten Fehler seien laut Stöhr strategischer Natur. Dies berichtet er in seinem Interview mit der „Welt“. Man hätte von Anfang an vor Augen haben müssen, dass sich über kurz oder lang alle Menschen infizieren würden. Ob geimpft oder ungeimpft.

Laut Stöhr hätte man die gesamte Bevölkerung darüber informieren müssen, dass eine Impfung gegen das Virus niemals zu 100 Prozent schützen kann. Das jedenfalls wurde zwischenzeitlich nämlich auch anders kommuniziert. Außerdem sei es ein Fehler, dass man sich nicht einzig und alleine auf die 50- bis 60-Jährigen fokussiert hätte. Nach Stöhrs Ansicht hätten so viele Todesfälle im vergangenen Jahr verhindert werden können.

Nichtsdestotrotz sieht der Mediziner Licht am Ende des langen Weges. Es wäre ein klarer Trend erkennbar. Das Virus würde schwächer und trotz massiv vieler Fälle wären die wenigsten noch wirklich bedrohlich. Intensivstationen wären lange nicht mehr überfüllt, sondern könnten ihre Arbeit gut wieder aufnehmen – und das ohne Druck.
Stöhr blickt mit einem positiven Blick nach Dänemark. Hier werden die Maßnahmen bereits aufgehoben. Und er ist der Meinung: „Es lohnt sich auch für Deutschland, die Realität wahrzunehmen und die Maßnahmen der Situation anzupassen.“ Ob die Republik also bald nachzieht und sich der Maßnahmen entledigt?

All das bleibt abzuwarten. Momentan sieht es jedenfalls noch nicht danach aus.