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Türkei-Beben: Die schockierendsten Bilder als Fälschung entlarvt

Das verheerende Erdbeben, das die Türkei und Syrien Anfang letzter Woche erschütterte, ist eines der schrecklichsten Naturereignisse seit Menschengedenken. Es wird vermutet, dass mehr als 40.000 Menschen ums Leben gekommen sind, wobei jeder einzelne Todesfall eine unfassbare Tragödie darstellt. Doch das war einigen Sensationsjägern noch nicht genug: Jetzt sind Beweise dafür aufgetaucht, dass die schockierendsten Bilder des Erdbebens gefälscht wurden.

Ein herzzerreißendes Video zeigt den Moment, in dem eine ganze Reihe von Häusern zusammenbricht: Es wurde in den sozialen Medien mehrere Millionen Mal angesehen, weil die Menschen von dem tragischen Ereignis ergriffen sind. Doch diese Tragödie hat sich nicht in der Türkei ereignet. Sie wurde in Florida aufgenommen, wo am 24. Juni 2021 ein 12-stöckiges Wohnhaus am Strand einstürzte und 98 Menschen ums Leben kamen.

Ein anderes Video, das weit verbreitet wurde, zeigt, wie angeblich die türkische Küste von einem gewaltigen Tsunami überschwemmt wird. Auch dieses Video stammt von einer echten Tragödie, die sich jedoch nicht in der Türkei in der vergangenen Woche ereignet hat. Nach einer Untersuchung von Euronews wurde es tatsächlich an der südafrikanischen Küste aufgenommen, wo im März 2017 ein Mini-Tsunami auftrat.

Noch immer graben Helfer in der Türkei und in Syrien in den Trümmern eingestürzter Gebäude, in der Hoffnung, jemanden zu finden, der trotz aller Widrigkeiten überlebt hat, oder zumindest den Familien Gewissheit zu verschaffen. Eines der traurigsten Bilder, die aufgetaucht sind, zeigt einen kleinen weinenden Jungen inmitten der Trümmer. Doch auch dieses Foto scheint eine Fälschung zu sein.

Laut der Euronews-Recherche ist es tatsächlich inszeniert. Und nicht nur das: Das Bild wurde weithin als Stockfoto verkauft. Es erscheint unglaublich gefühllos, dass Menschen so weit gehen, um die Aufmerksamkeit in den sozialen Medien zu erhöhen.

Doch dies beschränkt sich nicht nur auf die Bilder, die geteilt werden. Es gibt eine Reihe von Erdbebenwarnungen, und das zu Recht, denn geologisch gesehen ist dieser Teil der Welt sehr unbeständig. Aber es gibt auch eine Reihe pseudowissenschaftlicher Vorhersagen, deren einziges Ziel es ist, in den sozialen Medien Aufmerksamkeit zu erregen.

So werden z. B. schwere Erdbeben für Südasien, insbesondere für Pakistan und Afghanistan, vorhergesagt, aber der “Wissenschaftler”, der diese Vorhersage getwittert hat, verfügt über keinerlei wissenschaftliche Belege dafür. In der Folge wurde er von der wissenschaftlichen Gemeinschaft heftig kritisiert.