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Überblick Flüchtlingsleistungen: Das bekommen Ukrainer in Deutschland

Ukrainische Flüchtlinge werden in Deutschland aufgefangen wie wohl in keinem anderen Land der EU. Und das ist gut so, denn immerhin sind wir ein Sozialstaat, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, denen zu helfen, die Hilfe brauchen.
Doch was genau erhalten die geflohenen Ukrainer eigentlich für Leistungen in der Bundesrepublik? Hier lohnt sich ein näheres Hinschauen.

Seit dem 1. Juni stehen den Ukrainern, die zu uns geflohen sind, die klassischen Hartz-IV-Leistungen zu. Damit sollen sie besser gestellt sein als Asylbewerber. Laut Regelsatz erhalten alleinstehende Erwachsene 449 Euro monatlich. Für jedes Kind kommen je nach Anzahl und Alter 285 Euro bis 376 Euro hinzu.

Im Kern erhalten Menschen aus der Ukraine mit dem Anspruch auf Hartz-IV Leistungen für Grundbedürfnisse wie Unterkunft, Lebensmittel, Kleidung, Körperpflege sowie Zugang zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung.
Wie bei allen anderen Bedürftigen aber auch, gilt folgendes: Etwaiges Vermögen von Kriegsflüchtlingen wie Bargeld oder Kontoguthaben kann ab bestimmten Summen zur Deckung des Lebensunterhaltes herangezogen werden. Allerdings gilt das nicht für Immobilienbesitz in der Ukraine.

Ebenfalls wichtig zu wissen ist, dass Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nur der erhält, der seinen Lebensunterhalt nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen decken kann. Es gelten insoweit die gleichen Regeln, wie für alle anderen Menschen, die in Deutschland Sozialleistungen beziehen.
Eine Behauptung der AfD, dass Ukrainische Flüchtlinge bei uns in Deutschland mehr erhielten als unsere Rentner, ist schlichtweg falsch.

Für ihren offiziellen Aufenthalt in Deutschland brauchen alle Flüchtlinge, die bis Ende November 2022 zu uns fliehen, in den ersten 90 Tagen übrigens keinen Aufenthaltstitel. Man ist also auch ohne legal in Deutschland und kann sich in aller Ruhe um jenen Titel kümmern.
Wer danach aber immer noch keinen Aufenthaltstitel vorweisen kann, der hält sich illegal in unserem Land auf und hat mit entsprechenden Konsequenzen zu rechnen.