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Überraschende Ampel-Wende: Die Grünen sind die großen Verlierer

Zum Ende des Jahres 2021 stufte die EU-Kommission die Atomkraft in einem Entwurf als nachhaltig ein. Zufall? Denn immerhin haben die Grünen kurz vorher die Abschaltung von drei der letzten sechs deutschen Kernkraftwerken gefeiert und sich an einer gesünderen Zukunft erfreut.

Der Entwurf der EU-Kommission hindert zwar keines der 27 EU-Mitglieder daran, sich von der eigenen Kernenergie zu verabschieden. Weil die EU-Kommission die Atomkraft jedoch als nachhaltig betitelten, kann es nun sein, dass private Anleger viel Geld in CO2-freie Kernkraftanlagen fließen lassen werden und die Kernkraftanlagen der einzelnen Länder somit erst einmal aufrechterhalten werden.

Das dürfte vor allem die Anhänger der Grünen massiv stören und zu einem ersten Großkonflikt der noch frischen Ampel-Koalition führen. Die Gefechtslage ist hier ein für alle Mal klar: Rot-Gelb gegen Grün. Wie die Chancen der Grünen stehen, das kann man nur mutmaßen. Letzten Endes hat die Partei zwei Möglichkeiten in diesem Unterfangen vorzugehen.
Sie können gegen den EU-Plan Sturm laufen, eine Krise in ihrer Koalition auslösen, dabei viel Dreck hinterlassen und am Ende auf Grund des Mehrheitsverhältnisses im EU-Parlament ohnehin nichts erreichen – oder sie nehmen es zur Kenntnis, dass die meisten europäischen Staaten beim Thema der Energieversorgung eine eigene Meinung haben und sich nicht gezwungenermaßen an den grünen Parteitagsbeschlüssen orientieren. Mit der Akzeptanz-Variante würden die Grünen wenigstens ihr Gesicht waren.

Doch wie man es auch dreht und wendet: Am Ende sind die Grünen in diesem Szenario in jedem Falle die großen Verlierer. Das hätten sie sich sicher auch ganz anders vorgestellt.